Szene

Banksy erklärt "Black Lives Matter" für Weiße

Banksy äußert sich oft zu sozialer Ungerechigkeit. Zu "Black Lives Matters" wollte er zuerst schweigen. Jetzt fand er doch Worte - und sie eignen sich, die Krise all denen zu erklären, die sie noch immer nicht verstehen. 

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Banksy: "Das ist ein weißes Problem. Und wenn die Weißen es nicht lösen, wird jemand raufkommen müssen, um die Tür einzutreten."
Banksy: "Das ist ein weißes Problem. Und wenn die Weißen es nicht lösen, wird jemand raufkommen müssen, um die Tür einzutreten."
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Nach dem Mord an George Floyd - ein Polizist kniete so lang auf seinem Hals, bis er starb - treibt es überall auf der Welt Menschen auf die Straße, vor allem in den USA. Sie protestieren gegen systematischen Rassismus. Noch immer verstehen viele nicht, wo das Problem liegt und wieso so viele Leute unzufrieden sind. 

Graffitikünstler Banksy ist selbst weiß. Anfangs wollte er deshalb schweigen. Am Samstag stellte er trotzdem ein Bild online. Ungewöhnlich: Diesmal gab's einen Erklärungstext zu seinem Bild. 

Anfangs dachte ich, ich sollte einfach die Klappe halten und den Schwarzen zuhören.  
Aber warum sollte ich das tun? Es ist nicht deren Problem. Es ist meines.
Das System lässt "People of Colour" im Stich. Das weiße System. Es ist wie ein Wasserrohrbruch, der die Wohnung der Leute, die drunter wohnen, überflutet. Dieses fehlerhafte System macht ihnen das Leben schwer, aber es ist nicht ihr Job, das zu reparieren. Sie können das nicht tun - keiner wird sie in die Wohnung über ihnen lassen.
Das ist ein weißes Problem. Und wenn die Weißen es nicht lösen, wird jemand raufkommen müssen, um die Tür einzutreten.
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