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Banksy rettet Jugendclub mit Graffiti-Schenkung

Heute Redaktion
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Niemand kennt ihn und trotzdem ist Graffiti-Künstler Banksy zum Retter eines Jugendclubs in seiner Heimatstadt Bristol geworden. Sozialarbeiter Dennis Stinchcombe bekam eine Notiz des Sprayers: Banksy schenkt dem Club eines seiner Werke, das er ganz in der Nähe an eine Wand sprühte. Damit kann die Schließung des gemeinnützigen Club verhindert werden.

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— Complex Art+Design (@Complex_Art)

Niemand kennt ihn und trotzdem ist zum Retter eines Jugendclubs in seiner Heimatstadt Bristol geworden. Sozialarbeiter Dennis Stinchcombe bekam eine Notiz des Sprayers: Banksy schenkt dem Club eines seiner Werke, das er ganz in der Nähe an eine Wand sprühte. Damit kann die Schließung des gemeinnützigen Club verhindert werden.

Banksy hatte in der Nähe des Clubs das Graffiti-Gemälde auf ein Holzstück an einer Steinwand gesprüht. Es war vor einem Monat entdeckt worden. Mitarbeiter des Clubs, der sich um benachteiligte Jugendliche kümmert, nahmen das Werk ab und brachten es zunächst in Sicherheit, später in ein Museum. Das Bild "Mobile Lovers" zeigt ein sich umarmendes Liebespaar mit Mobiltelefonen in der Hand. Die Verantwortlichen des Clubs glauben, es könnte im Falle eines Verkaufs bis zu 2,5 Millionen Pfund (rund 3 Millionen Euro) einbringen.

Banksy schrieb Brief an Club

Da das Bild an einer städtischen Wand entstanden war, wurde diskutiert, wem das Werk gehört. Der Club übergab dem Bürgermeister eine Mitteilung, die Banksy zugeordnet werden kann. "Was mich angeht, könnt ihr es haben", hieß es darin (siehe unten). Er sei ein großer Bewunderer der Arbeit des Clubs. "Ihr habt meine Zustimmung, dass ihr mit dem Teil machen könnt, was ihr für richtig haltet."

Banksy-Graffitis bringen Millionen

Ob das Werk tatsächlich versteigert werden soll, ist noch nicht sicher, sagte Stinchcombe. Erst einmal solle es im Museum bleiben. Der Club hat bereits mit Spenden von Kunstinteressierten Einnahmen erzielt, die das Werk unbedingt sehen wollten. Möglich erscheint auch eine Kooperation mit dem Museum. Zuletzt waren in den USA worden. Auch in London war eine Versteigerung angekündigt worden, es wurden jedoch bisher keine Ergebnisse veröffentlicht.

 


— Brian Garwood (@ActualColour)