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Banküberfall im Ländle: Täter ist "Postkartenräuber"...

Heute Redaktion
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Bild: Polizei

Ein bewaffneter Mann hat am Dienstagnachmittag die Sparkasse in Lochau überfallen. Der Banküberfall geht auf das Konto eines seit Jahren gesuchten Serientäters. Wie die Ermittlungen der Polizei ergaben, steckt der sogenannte "Postkarten-Räuber" dahinter - es war dies sein zehnter Überfall auf Vorarlberger Bank- und Postfilialen seit 2008. Die Polizei hat ein Kopfgeld in der Höhe von 3.500 Euro ausgesetzt.

Ein bewaffneter Mann hat am Dienstagnachmittag die Sparkasse in Lochau überfallen. Der Banküberfall geht auf das Konto eines seit Jahren gesuchten Serientäters. Wie die Ermittlungen der Polizei ergaben, steckt der sogenannte "Postkarten-Räuber" dahinter - es war dies sein zehnter Überfall auf Vorarlberger Bank- und Postfilialen seit 2008. Die Polizei hat ein Kopfgeld in der Höhe von 3.500 Euro ausgesetzt.

Gegen 14.30 Uhr betrat der Räuber die Filiale mit einer Schusswaffe. Er forderte die Herausgabe von Bargeld und flüchtete danach unerkannt. Es gab keine Verletzten. Er trug eine blaue Outdoor-Jacke mit Kapuze, eine graue Hose und weiße Sportschuhe. Außerdem trug er eine weiße Tasche mit sich.

Täter ist "Postkartenräuber"


Zum ersten Mal in Aktion trat der Mann am 11. August 2008, als er eine Sparkassenfiliale in Feldkirch-Altenstadt überfiel.
Gut sieben Monate später, am 9. März 2009, soll er die Postgeschäftsstelle in Feldkirch-Altenstadt beraubt haben.
Am 4. Mai 2009 schlug er in der Post in Dornbirn-Haselstauden zu
Am 16. Juli 2009 in der Sparkasse in Bregenz-Weidach.
Es folgten zwei Überfälle auf die Post in Feldkirch-Tisis am 14. Jänner 2010 und am 2. August 2010.
Am 9. Juli 2012 suchte er sich die Volksbankfiliale in Bregenz-Vorkloster als Ziel aus, ehe er für fast zwei Jahre pausierte.
Seitdem beraubte er eine  Sparkassenfiliale in Dornbirn-Hatlerdorf  (28. Mai 2014) sowie
die (Bezirk Bregenz, 22. Dezember 2014) und
die Sparkassen-Niederlassung in Lochau (3. Februar 2015).


"Komme wieder"

Der Gesuchte wurde als "Postkarten-Räuber" bekannt, da er sich zweimal per Postkarte bei den Ermittlern meldete: "Das war noch nicht alles. Komme wieder", schrieb er unter anderem und hielt Wort. Eine Fahndung per Sonderkommission brachte 2009/10 nicht den erhofften Erfolg. Laut Polizei besteht kein Zweifel daran, dass der Überfall am Dienstag vom "Postkarten-Räuber" verübt wurde. Auf den Videoaufzeichnungen sei zu sehen, dass der Mann dieselbe Kleidung getragen hat wie beim Raub in Schwarzach.

Profiler eingeschalten

Mittlerweile arbeite man mit einem niederländischen Profiler zusammen, der das Tat-, Denk- und Fluchtverhalten des Mannes analysiere. Diese Erkenntnisse würden in die Ermittlungen einfließen.

Täter verletzte bisher niemanden

Zur Höhe der Summe, die der Täter bisher erbeutete, gibt die Polizei keine Auskunft. Er war jedes Mal mit einem Messer oder einer Schusswaffe bewaffnet, verletzte aber nie jemanden.

Bei dem Unbekannten, der sich mit den Überfällen wahrscheinlich seinen Lebensunterhalt finanziert, soll es sich um einen 1,80 Meter großen Mann im Alter zwischen 45 und 55 Jahren handeln.

Belohnung von 3.500 Euro winkt

Weitere Aufschlüsse erhofft sich die Polizei von Hinweisen aus der Bevölkerung, für die im Fall der Ergreifung des Täters eine Belohnung von 3.500 Euro ausgesetzt ist.