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Barack Obama schimpfte Hillary Clinton nach Kritik

Heute Redaktion
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Bild: AP

Der Streit zwischen US-Präsident Barack Obama und seiner Ex-Außenministerin Hillary Clinton um die Syrien-Politik der USA geht in die nächste Runde. Bei einem Meeting mit Senatoren und Abgeordneten wehrte sich Obama gegen Clintons mehrfach geäußerte Kritik. So eine "Pferdeschei..." soll er gesagt haben, wie zwei Teilnehmer des Treffens im Weißen Haus bestätigten.

um die Syrien-Politik der USA geht in die nächste Runde. Bei einem Meeting mit Senatoren und Abgeordneten wehrte sich Obama gegen Clintons mehrfach geäußerte Kritik. So eine "Pferdeschei..." soll er gesagt haben, wie zwei Teilnehmer des Treffens im Weißen Haus bestätigten.

Die Nachrichtenseite "The Daily Beast" bestätigte die Aussage Obamas und veröffentlichte sie. Clinton hatte ihm mehrfach vorgeworfen, die Syrien-Krise wäre zu verhindern gewesen, wenn Amerika der syrischen Opposition beim Aufbau einer schlagkräftigen Streitkraft geholfen hätte.

Clinton steht mit Kritik nicht alleine da

Immer wieder hatte Clinton diese Strategie, die sie als Außenministerin empfohlen hatte und ignoriert worden war, erklärt und gegen Obama gewettert. Damit reiht Clinton sich ein in die Reihe der Obama-Kritiker, zu der auch Senator Bob Corker gehört. Er war es, der den Präsidenten bei besagtem Treffen Ende Juli auf sein außenpolitisches Versagen erneut angesprochen und Obama zu seiner heftigen Reaktion provoziert hatte.

Mitarbeiter des Weißen Hauses bestätigten einen Schlagabtausch zwischen Obama und Corker, wollten sich jedoch nicht dazu äußern, ob der Präsident tatsächlich das Wort "Pferdeschei..." im Bezug auf die Clinton-Kritik benutzt hatte. Corker lehnte es ebenfalls ab, den Vorfall zu kommentieren, schrieb aber nach der Auseinandersetzung einen Artikel in der "Washington Post", in dem er selbst mit Obamas Syrien-Politik ins Gericht ging.

Obama: "Immer eine Fantasie"

Obama verteidigte sein Handeln in einem Interview mit der "New York Times", in dem er betonte, dass diese Strategie "immer eine Fantasie" gewesen sei. Die Vorstellung, Waffen an eine Opposition aus ehemaligen Ärzten, Pharmazeuten und Bauern zu liefern und zu glauben, dass sie fähig sein würden, gegen einen nicht nur militärisch starken, sondern auch von Russland, dem Iran und der Hisbollah unterstützten Staat zu kämpfen – das sei nie so vorgesehen gewesen, sagte der Präsident.

Clinton: "Große Nationen brauchen Prinzipien"

Clinton sagte die jüngste Kritik in einem am Sonntag veröffentlichten Interview mit dem Wochenmagazin "The Atlantic". Die US-Regierung habe die Oppositionellen in Syrien vernachlässigt und so den Jihadisten Raum zur Entfaltung gelassen. Clinton unterstellte Obama indirekt eine fehlende Strategie für den Umgang mit der Jihadistischen Bedrohung: "Große Nationen brauchen organisierte Prinzipien, und 'Macht kein dummes Zeug' ist kein organisiertes Prinzip", sagte sie in Anspielung auf einen Slogan Obamas.

Mit ihren Äußerungen will sich Clinton von Obama abheben. Der früheren First Lady werden nach wie vor Ambitionen auf das Präsidentenamt nachgesagt. Sie war vier Jahre lang Außenministerin und zog sich dann aus der aktiven Politik zurück. Kürzlich erschien , in dem sie von ihrer Zeit als Chefdiplomatin berichtet. Die nächste US-Präsidentschaftswahl findet 2016 statt.

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