Politik

Barbara Rosenkranz geht als Landeschefin

Heute Redaktion
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In der FPÖ Niederösterreich gibt es die erwarteten personellen Änderungen. Barbara Rosenkranz tritt nach zehn Jahren als Landeschefin zurück. Schon seit einigen Tagen brodelte es in der politischen Gerüchteküche. Am Donnerstagabend verdichteten sich die Hinweise auf ihren Abgang. Freitagvormittag war es dann soweit.

In der FPÖ Niederösterreich gibt es die erwarteten personellen Änderungen. Barbara Rosenkranz tritt nach zehn Jahren als Landeschefin zurück. Am Donnerstagabend verdichteten sich die Hinweise auf ihren Abgang. Freitagvormittag war es dann soweit.

Sie habe diese Entscheidung am Donnerstagabend dem Bundesparteipräsidium mitgeteilt, berichtete FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache am Freitag in einer Pressekonferenz in Langenlois und bezeichnete den Schritt als "Entscheidung im Sinne der freiheitlichen Gesinnungsgemeinschaft". Es handle sich um eine "gemeinsame Lösung", um eine "gute Lösung". Es gebe "keinen Sieger oder Verlierer", nur die FPÖ als Gewinner.

Rosenkranz wird ihren Rücktritt als Landesobfrau am Freitag kommender Woche auch dem Landesvorstand zur Kenntnis bringen. In der Folge wird ein außerordentlicher Parteitag ausgeschrieben, der binnen 14 Tagen stattzufinden hat. Dabei wird der Nachfolger gewählt.

Nationalratswahl "gemeinsames Ziel"

Sie habe der FPÖ eine "Zerreißprobe ersparen" wollen, begründete die mehrfache Mutter ihren Schritt. Außerdem gebe es mit der Nationalratswahl ein "gemeinsames Ziel". "Wir wollen eine erfolgreiche Nationalratswahl schlagen, wir sind eine geschlossene Gruppe", betonte Strache. Rosenkranz vermied, dass ein Parteitag mit einer Kampfkandidatur "schwere Turbulenzen verursacht" hätte.

Namensvetter Rosenkranz wird neuer Landeschef

Walter Rosenkranz, der als Listenerster in Niederösterreich in den Nationalratswahlkampf gehen wird, sagte am Freitag in Langenlois, dass er als Landesobmann kandidieren werde. Wenn er das Vertrauen der Delegierten erhalte, wolle er die Parteispitze "wesentlich breiter aufstellen".

"Es geht um die Nationalratswahl", betonte auch der Mandatar. In weiterer Folge seien die Gemeinderatswahlen 2015 in Niederösterreich im Fokus. Die bisherige Landesobfrau wird jetzt Nummer zwei auf der Landesliste sein, so Strache. Rosenkranz kündigte selbst an, nach dem 29. September in den Nationalrat zurückzukehren. Innerhalb der Partei war sie seit der Wahlniederlage im März mit massivem Misstrauen konfrontiert.