Fussball
Barca-Krisensitzung bis 4 Uhr entschied über Koeman
Ronald Koeman darf beim FC Barcelona weitermachen. Das wurde nach der 0:3-Pleite gegen Benfica Lissabon beschlossen.
Der Vorstand des schwer angeschlagenen Traditionsklubs hatte in einer nächtlichen Sitzung über die Zukunft des niederländischen Trainers beraten. Erst gegen 4 Uhr früh wurde spanischen Medienberichten zufolge entschieden, dass der 58-Jährige vorerst weitermachen darf.
Wie "Sport" und "Marca" übereinstimmend vermeldeten, werde Koeman jedenfalls noch beim Spitzenspiel der spanischen Liga am Samstag gegen Atletico Madrid (21 Uhr) Trainer der Katalanen sein. Auf der Bank darf der ehemalige Bondscoach allerdings nicht Platz nehmen. Koeman sitzt noch eine Sperre nach einer Roten Karte im Spiel gegen Cadiz ab.
Der Klub von ÖFB-Legionär Yusuf Demir ist zuletzt schwer ins Straucheln geraten, kassierte in der Champions League gegen Bayern und Benfica zwei 0:3-Niederlagen. Auch in der spanischen Meisterschaft hinken die "Blaugrana" mit Platz sechs dem Erzrivalen Real Madrid hinterher.
Kein Trainerwechsel wegen Finanznot?
Koeman hatte erst im Sommer 2020 das Zepter bei den finanziell schwer angeschlagenen Katalanen übernommen. Der Niederländer war bereits in den letzten Wochen angezählt, sprach auch öffentlich über Auseinandersetzungen mit Klub-Boss Joan Laporta.
Im Falle eines Rauswurfs müsste der Klub den niederländischen Trainer wohl mit rund sechs Millionen Euro entschädigen. Mit dieser Summe hat sich der 58-Jährige aus seinem Vertrag mit dem niederländischen Fußballverband selbst rausgekauft. Doch dieses Geld hat der spanische Traditionsklub wohl nicht. Sollte es gegen Atletico eine herbe Niederlage setzen, könnten Koemans Tage als Barcelona-Boss wohl trotzdem gezählt sein. Schließlich folgt danach die Länderspielpause - traditionell ein guter Zeitpunkt für einen Trainerwechsel.