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Terroristen wollten Riesen-Lkw mieten, doch zu jung

Heute Redaktion
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Der Anschlag auf der Flaniermeile "La Rambla" in Barcelona hätte mit einem Lkw durchgeführt werden sollen – doch den Terroristen fehlte die Fahrerlaubnis dafür.

Ein Anti-Terror-Experte, der anonym bleiben wollte, hat der "New York Times" mitgeteilt, dass der Anschlag auf das Zentrum von Barcelona noch viel schlimmer ausfallen hätte können.

"Teil das Planes war es, einen größeren Lkw zu mieten", so die Quelle, die ihre Informationen von Ermittlern haben soll. "Sie hatten allerdings nicht die richtigen Führerscheine und mussten daher kleinere Lieferwagen besorgen."

Laut den Ermittlern soll der Plan ursprünglich auch Sprengstoff beinhaltet haben. Ob solcher etwa in dem zweiten angemieteten Lieferwagen, der vor einem Fast-Food-Restaurant in Vic entdeckt worden war, versteckt war, ist derzeit nicht bekannt.

In dem Gebäude in Alcanar, in dem die Gasexplosion stattgefunden hat, haben sich noch weitere Materialien befunden, die zur Herstellung von Sprengstoff verwendet werden.

Zwei Lieferwagen – einer wurde für den Anschlag auf "La Rambla" verwendet, der andere in Vic geparkt – waren von einem Mann namens Driss O. angemietet worden. Die Polizei hatte nach ihm gefahndet, doch er stellte sich selbst und erklärte, sein Ausweis sei gestohlen worden; er selber hätte nichts mit der Tat zu tun.

Dies brachte die Ermittler auf die Spur seines jüngeren Bruders Moussa (18). Aufgrund der Ähnlichkeit der Geschwister wäre es gut möglich, dass er sich mit dem Ausweis als Driss ausgeben könne. Nach Moussa wird derzeit gefahndet, es ist aber nicht gesichert, dass er auch der Fahrer des Lieferwagens war, der auf "La Rambla" 13 Personen in den Tod gerissen hat.

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(jm)

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