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Barcelona-Terror: Ein Verdächtiger wieder frei

Heute Redaktion
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Von den vier Verdächtigen der Terroranschläge in Barcelona ist laut Angaben spanischer Medien, die sich auf Informationen aus Justizkreisen beziehen, einer wieder freigelassen worden.

Zuvor waren die vier Verdächtigen vor dem Haftrichter erschienen. Bei dem Freigelassenen handle es sich um den Besitzer jenes Wagens, der bei dem vereitelten Anschlag in Cambrils nahe Barcelona benutzt wurde. Für einen weiteren Verdächtigen wurde die U-Haft für 72 Stunden verlängert.

Sehenswürdigkeiten im Visier der Terrorzelle

Die beiden anderen Terrorverdächtigen bleiben in U-Haft - ohne Anrecht auf Kaution. Den beiden wird unter anderem Terrorismus und Mord, Chemlal (21) auch Sprengstoffbesitz vorgeworfen. Letzterer war bei der Explosion in Alcanar verletzt worden. Der Marokkaner wurde in einem Schlafanzug und wie die drei anderen Männer in Handschellen zur Anhörung gebracht. Er habe ausgesagt, dass die Terrorzelle neben der weltberühmten Basilika Sagrada Familia weitere wichtige Gebäude Barcelonas in die Luft jagen wollte, berichteten spanische Medien.

Haupttäter tot

Am Montag hatten Beamte in Subirats nahe Barcelona den als Haupttäter geltenden Younes Abouyaaquoub erschossen. Der 22-Jährige soll den Lieferwagen gefahren haben, mit dem er Passanten auf der Flaniermeile Las Ramblas niedergemäht hatte. Bilanz: 13 Tote, Dutzende Verletzte. Auf seiner Flucht hatte der Marokkaner einen weiteren Menschen ermordet, um an sein Auto zu kommen. In Cambrils kam zudem eine Frau um, als Verdächtige auf der Flucht Passanten anfuhren.

120 Gasflaschen und Sprengstoff

Der als Kopf der Terrorzelle geltende Imam Abdelbaki Es Satty kam zusammen mit einem weiteren Terroristen wenige Stunden vor den Anschlägen bei der Explosion in einem Haus in Alcanar südlich von Barcelona ebenfalls ums Leben. Im Haus soll die Zelle ihre Anschläge geplant haben. Dort waren nach der Explosion 120 Gasflaschen und Sprengstoff gefunden worden.

Die spanischen Ermittler untersuchen nun, wo sich Abouyaaqoub in den drei Tagen nach dem Anschlag aufhielt und ob er auf der Flucht Hilfe erhielt.

(red)

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