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Barcelonas irres Millionen-Spiel mit Dembele und Torres

Die Baustellen des FC Barcelona werden immer größer. Nur wenn Ousmane Dembele verlängert, besteht die Chance auf eine Registrierung von Ferran Torres. 

Heute Redaktion
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Was die Verlängerung von Ousmane Dembele mit dem Wechsel von Ferran Torres zu tun hat.
Was die Verlängerung von Ousmane Dembele mit dem Wechsel von Ferran Torres zu tun hat.
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Doch alles der Reihe nach: Unmittelbar nach Weihnachten machten es die Katalanen offiziell: Ferran Torres wechselt von Manchester City zu den Katalanen, unterschreibt einen Fünfeinhalbjahresvertrag. Die fest vereinbarte Ablösesumme beträgt 55 Millionen Euro, zehn Millionen Euro könnten als Boni hinzukommen. Den Deal kann sich Barca nur mit einem Überbrückungskredit von Goldman Sachs in der Höhe von einer halben Milliarde Euro leisten. 

Kein Gehaltsbudget verfügbar

Dass der Spieler allerdings für die Katalanen auflaufen darf, ist noch lange nicht sicher. Denn in Spanien gilt eine von der Liga festgeschriebene Gehaltsobergrenze, die sich nach der Höhe der Einnahmen und dem Schuldenstand richtet. Barcelona hat Verbindlichkeiten von 1,35 Milliarden Euro, deshalb dürfen die "Blaugrana" nur ein Viertel der Einnahmen für Gehälter ausgeben. Für die Registrierung des Neuzugangs bei der spanischen Liga ist kein Gehaltsspielraum vorhanden. Dasselbe Problem hatten die "Blaugrana" im letzten August, als der neue Vertrag von Lionel Messi nicht registriert werden konnte. 

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    Lionel Messi hat bei Paris Saint-Germain unterschrieben. Barcelona gab am 5. August 2021 bekannt, dass der Argentinier beim Klub keine Zukunft hat. Der Hintergrund: Gehalts-Beschränkungen der spanischen Liga machten eine Verlängerung unmöglich. Somit endete die Ära der Klub-Legende nach 21 Jahren. 
    Lionel Messi hat bei Paris Saint-Germain unterschrieben. Barcelona gab am 5. August 2021 bekannt, dass der Argentinier beim Klub keine Zukunft hat. Der Hintergrund: Gehalts-Beschränkungen der spanischen Liga machten eine Verlängerung unmöglich. Somit endete die Ära der Klub-Legende nach 21 Jahren.
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    Der nötige Spielraum muss nun erst geschaffen werden - durch Verkäufe. So stehen Sergino Dest und Samuel Umtiti auf der Abgangsliste ganz oben. Philippe Coutinho soll verliehen werden - Arsenal zeigt Interesse - so könnte das Gehalt des Brasilianers eingespart werden. Außerdem soll die Leihe von Luuk de Jong vorzeitig abgebrochen werden. So wie die von Österreichs Talent Yusuf Demir. 

    Dembele muss bleiben, um Torres zu registrieren

    Ousmane Dembele soll derweil gehalten werden. Nicht nur aus sportlichen, sondern auch aus finanziellen Gründen. Denn vom Verbleib des französischen Teamspielers ist auch abhängig, ob Torres zeitnah bei der Liga registriert werden kann. 

    Der Grund dafür liegt in der finanziellen Situation der Katalanen. Denn Barcelona vereinbarte bei Dembeles Wechsel von Dortmund zum spanischen Spitzenklub 2017 eine Ratenzahlung. Die Ablösesumme in der Höhe von 135 Millionen Euro wurde deshalb auf fünf Jahre aufgeteilt. Sollte Dembele seinen im Juni auslaufenden Vertrag verlängern, könnte die letzte Rate weiter abgeschrieben werden, lässt der Franzose seinen Vertrag auslaufen, würde Barca nicht nur um eine Ablösesumme umfallen, sondern müsste auch die fällige Ratenzahlung an den BVB leisten. Dadurch wäre kein finanzieller Spielraum für Torres vorhanden. 

    Dembele-Berater pokert hoch

    Dembeles Berater Moussa Sissoko soll sich die schlechte Barca-Verhandlungsposition nun zunutze machen wollen. Für seinen Schützling habe der Spielerberater ein Brutto-Gehalt von 40 Millionen Euro verlangt, zusätzlich eine Verlängerungsprämie in der Höhe von 20 Millionen Euro. Summen, die für Barca aktuell undenkbar sind, deshalb drohen die Verhandlungen zu platzen. Der 24-Jährige selbst soll sich derweil nach anderen Alternativen umgesehen haben, sich bereits in konkreten Gesprächen mit Paris St.-Germain befinden. Sogar ein Winter-Wechsel wäre möglich. Im Jänner könnte Barca immerhin noch eine kleine Ablösesumme für den Franzosen erhalten. 

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      Die Bestverdiener im Sport – diese Athleten cashen laut Forbes-Liste 2021 am meisten. Die Summen setzen sich aus Gehältern, Prämien, Sponsoren-Deals, Lizenzeinnahmen und zusätzlichen Einkünften durch Unternehmen der jeweiligen Sportler zusammen.
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      Barca trotzdem auf Spielersuche

      Derweil sind die Katalanen selbst weiterhin auf der Suche nach Verstärkungen. Coach Xavi Hernandez soll derweil Alvaro Morata als Wunschspieler ausgemacht haben. Der 29-jährige Torjäger in Diensten von Juventus Turin fühle sich bei der "alten Dame" nicht mehr wohl, berichtet die "AS", deshalb sei ein Jänner-Wechsel denkbar. Allerdings nur, wenn weitere Spieler den Klub verlassen. 

      Aufgrund der finanziellen Situation ist auch die zehn Millionen Euro teure Kaufpflicht im Leihvertrag von ÖFB-Legionär Demir für die Katalanen nicht stemmbar. Die Leihe des 18-Jährigen soll abgebrochen werden...

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        ÖFB-Juwel Yusuf Demir schreibt beim FC Barcelona Geschichte. Der Wiener feiert in der zweiten La-Liga-Runde sein Pflichtspieldebüt. Mit 18 Jahren und 80 Tagen ist Demir der jüngste Nicht-Spanier der Blaugrana seit Lionel Messis erstem Einsatz im Jahr 2004.
        ÖFB-Juwel Yusuf Demir schreibt beim FC Barcelona Geschichte. Der Wiener feiert in der zweiten La-Liga-Runde sein Pflichtspieldebüt. Mit 18 Jahren und 80 Tagen ist Demir der jüngste Nicht-Spanier der Blaugrana seit Lionel Messis erstem Einsatz im Jahr 2004.
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