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Barisic-Kritik am Coach? "Würde es jetzt anders machen"

Rapid-Sportchef Zoki Barisic hält eisern zu Coach Ferdinand Feldhofer. Ganz glücklich dürfte er mit einigen Entscheidungen aber nicht sein.

Heute Redaktion
Zoran Barisic spricht über Rapid-Coach Ferdinand Feldhofer.
Zoran Barisic spricht über Rapid-Coach Ferdinand Feldhofer.
Gepa

Am Sonntag empfängt Rapid im 337. Wiener Derby die Austria. Nach dem Katastrophen-Aus im Europacup gegen den zweitklassigen FC Vaduz aus Liechtenstein haben sich die Hütteldorfer zuletzt wieder gefangen. Die jüngsten Ergebnisse: 5:0 in Tirol, 1:1 in Salzburg. Dadurch sitzt auch Coach Ferdinand Feldhofer wieder fester im Sattel. Seine zuvor wilde und oft unnotwendige Rotation hatte ihm viel Kritik eingebracht. Einige Experten forderten deshalb seinen Rücktritt. Sportchef Zoki Barisic hielt zu ihm – dürfte aber auch nicht mit allen Entscheidungen zufrieden gewesen sein.

"Unterhalten uns über Aufstellungen"

"Wir unterhalten uns natürlich über Systeme, Aufstellung, Spielanlage, Ein- und Auswechslungen. Ich glaube auch, dass er jetzt gewisse Dinge anders machen würde", meint er vielsagend im Sky-Podcast.

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    Für die Zukunft wünscht sich Barisic ein dominantes Auftreten am Spielfeld. “Dorthin wollen wir uns entwickeln. Es ist schon so, dass du als Rapid für eine gewisse Art von Fußball stehen musst. Der ist offensiv ausgerichtet, der ist auch gepaart mit hohem Anlaufen und aggressiven Pressen, wenn möglich mit schnellem Umschalten, wenn es nicht möglich ist, dann übergehen ins Positionsspiel. Aber du hast halt immer einen Gegner zu bespielen und wenn man sieht, wie sich der österreichische Vereinsfußball entwickelt hat, dann es ist halt so, dass es ziemlich intensiv geworden ist und die Vereine mehr Wert auf Umschaltmomente, Pressing und solche Sachen legen, als auf das Spiel mit dem Ball. Hat sich einzementiert, aber du solltest trotzdem als Rapid deine eigene Identität finden und das eine beherrschen, ohne das andere auslassen zu müssen."

    Barisic tippt auf Derbysieg

    Am Sonntag fordert Barisic einen Sieg gegen Salzburg. "Nächstes Ziel kann es nur sein, das Derby zu gewinnen. Wir haben im neuen Stadion noch keines gewonnen. Es ist Zeit. Ich tippe auf einen Sieg, die Höhe ist mir egal, die Hauptsache ist, wir gewinnen."

    Drei Punkte wären für Rapid wohl auch ein nächster Schritt aus der Krise. Barisic: "Die Situation ist nicht leicht momentan. Aber ich sehe es als Herausforderung. Und wenn wir es schaffen, aus diesem Loch herauszukommen, dann haben wir schon sehr viel bewegt. Wir werden alles unternehmen, um diesen Turnaround zu schaffen. Mit dem nächsten Spiel haben wir schon die Chance, das Ganze in eine positive Richtung zu drehen. Diese Chance sollten wir ergreifen. Das würde uns das Leben schon sehr leichter machen."

    Das Hickhack um das Präsidenten-Amt nimmt Barisic gelassen: „Es ist müßig darüber zu spekulieren, wer Schuld daran hat. Tatsache ist, dass Rapid ein Mitgliederverein ist und jedes Mitglied eine Stimme hat. Natürlich gibt es viele verschiedene Interessen, aber das Wichtigste muss sein, dass alles im Sinne des SK Rapid Wien passiert und nicht die persönlichen Interessen im Vordergrund stehen. Es müssen einfach die Interessen des Klubs im Vorderrund stehen, komme was wolle, egal welche Listen es gibt oder welche da zusammengefügt werden sollen. An erster Stelle muss der Verein stehen.“