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Barisic: "Werde mal Stöger anrufen, ob er Zeit hat"

Zoki Barisic ist vorerst wieder Trainer bei Rapid. Als Sportchef des Klubs ist er aber auch zuständig für einen Nachfolger. Das sagt er zur Suche.

Heute Redaktion
Neo-Rapid-Trainer Barisic: "Wir werden alle Kräfte bündeln."
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Gepa

"Ich werde mal den Peter Stöger anrufen und fragen, ob er Zeit hat Trainer bei uns zu werden. Aber Spaß beiseite, wir haben einfach viel zu tun und im Hintergrund wird sehr viel getan", sagt der neue Rapid-Trainer Barisic vor dem Sky-Mikrofon und dem Sky-Experten Peter Stöger.

Die Personalie Stöger ist für Barisic vorerst also nur ein "Spaß". Dabei wäre der letzte Austria-Meistermacher eine ernsthafte Überlegung wert. Der 56-Jährige Wiener hat eine starke Rapid-Vergangenheit, holte im grün-weißen Dress 1995/96 den Meistertitel, stand im Europacupfinale – und er wäre am Markt.

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    Hofmann: "Meine 20 Rapid-Jahre"
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    "Da hat man die Reißleine gezogen, so ist das Geschäft."

    Zur Situation bei Rapid und dem Aus von Coach Ferdinand Feldhofer hat Stöger eine Meinung: "Ich weiß nicht, ob es nachvollziehbar ist, aber die aktuelle Lage ist kompliziert. Vor ein paar Wochen war es die Frage um den Präsidenten und jetzt ist es halt mal die Trainergeschichte so weit, dass man sich dieser widmen musste. Möglicherweise ist die Erwartungshaltung zu hoch oder die Ergebnisse kommen einfach nicht. Es ist ein Ergebnissport und die Ergebnisse haben zuletzt einfach nicht gepasst. Da hat man die Reißleine gezogen. So ist das Geschäft", stellt er klar. 

    "Das ist nicht lustig. Das ist das Trainerbusiness und Rapid ist schon speziell."

    Stöger weiter: „Rapid ist ein großer Klub mit großen Erwartungen. Sie haben eine Fanbase, die viel erwartet. Manchmal ist es aber auch so, dass du zum richtigen Zeitpunkt die wichtigen Spiele gewinnen musst. Man muss nicht jedes Spiel gewinnen, aber du musst eben wichtige Spiele wie gegen Vaduz gewinnen. Dann bist du nämlich im Europacup dabei und die Kohle ist da und die Fans sind zufrieden. In so einer Phase darfst du auch kein Derby verlieren. Vor allem darfst du auch nicht so viele Spiele am Stück zu Hause verlieren. Das macht das alles nicht einfacher für die Mannschaft. Das ist nicht lustig. Es war nicht sehr gefestigt und dann kommen eben solche Entscheidungen. Das ist das Trainerbusiness und Rapid ist schon speziell. Es ist ein großer Klub. Ein Klub mit viel Kraft, aber das kann auch ein ordentlicher Rucksack werden, den du mitschleppen musst.“

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      Eklat nach der Blamage gegen Vaduz: Rapid-Fans stürmen den VIP-Bereich, stellen unter anderem Rapid-Präsidiumsmitglied Stefan Singer (r.) zur Rede.
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      Gepa

      Ruhe durch neuen Präsidenten?

      Stöger hofft, dass die Präsidentenwahl am 26. November wieder mehr Ordnung in Hütteldorf bringt: "Es kann nur Ruhe in diesem Verein reinkommen, wenn diese neue Gruppierung mit voller Stärke rausgeht und sich neu ausstellt. Diese neuen Leute sollen ihre Idee einbringen und sie versuchen umzusetzen. Wieder nur eine Person da reinzusetzen in einer unsicheren Phase wäre vollkommen falsch. Sie sollen darauf warten, wer jetzt Präsident wird und wie die neue Struktur ist."

      "Wir werden alle Kräfte bündeln. Wir werden zusammenstehen."

      Noch liegt der Ball bei Zoki Barisic. Als Geschäftsführer Sport und Coach der Kampfmannschaft hat er jetzt zwei Aufgaben. Wann beginnt er mit der Trainersuche?

      "Wir werden uns jetzt mal auf das konzentrieren, was wir beeinflussen können, und das ist die tägliche Arbeit mit der Mannschaft. Im Hintergrund habe ich ja noch immer einen anderen Job. Es ist alles andere als einfach beide Funktionen auf einmal zu bewältigen. Ich habe aber sehr gute Kollegen und ein sehr gutes Trainerteam und ein sehr gut funktionierendes Team hinter dem Team, dem ich sehr vertraue. Wir werden alle Kräfte bündeln. Wir werden zusammenstehen. Wir werden an einem Strang ziehen, um wieder den Spaß zu haben, den du im Fußballspiel brauchst. Es geht ja immer noch um Fußball. Wir werden unsere Ressourcen dahingehend bestmöglich nutzen, damit wir wieder Spaß machen."

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