Genuss

Barista zeigt die besten Eiskaffee-Rezepte für zu Hause

Weil der Eiskaffee zu Hause meist nie so schmeckt wie im Lokal, haben wir hier Rezepte vom Kaffee-Spezialisten, die auch daheim gelingen.

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Erfrischend, mit einem Schuss Koffein: Kaffee ist auch für sommerliche Drinks verwendbar.
Erfrischend, mit einem Schuss Koffein: Kaffee ist auch für sommerliche Drinks verwendbar.
Shaiith / FoodCollection / picturedesk.com

Obwohl die Zubereitung auf dem Papier kaum einfacher sein könnte – Kaffee auf Eis serviert und mit Milch gerührt –, kommt dein Eiskaffee einfach nicht an den vom Barista ran? Die drei Gründer vom Zürcher Café an der Leonhardstreppe verraten dir, wie du deine Lieblingsversion perfekt hinbekommst.

Guter Kaffee ist das A und O

"Grundlage für alle Kaffeegetränke auf Eis ist natürlich ein guter Kaffee. Wir empfehlen, ganze Bohnen von der Rösterei des Vertrauens zu kaufen, die erst kurz vor der Zubereitung gemahlen werden", so David, einer der drei Gründer des kleinen Zürcher Cafés.

Die Qualität von vorgemahlenem Kaffee aus dem Supermarkt ist meist mäßig, der Mahlgrad nicht fein genug und die Geschmacksstoffe des Kaffees sind nicht mehr so intensiv, da sie sich bereits während der Produktion entfaltet haben. Sich bei der Wahl des Kaffees auch Gedanken über Ökologie und Fairtrade zu machen, sei für David dabei selbstverständlich.

Was den Geschmack angeht gilt: je dunkler ein Kaffee geröstet wurde, desto markanter sind die Röstaromen – je heller, desto fruchtiger ist er. Die Komplexität des Kaffees kommt bei helleren Röstungen besser zur Geltung. Hier kann aber nach Geschmack entschieden werden, welche Röstung für den Eiskaffee verwendet wird. Michael, David und Mangkus finden aber, dass sich fruchtige Röstungen besonders für Kaltgetränke eignen.

Nachfolgend verrät dir das Trio seine besten Rezepte für Kaffee auf Eis – vom Klassiker bis zur fruchtigen Variante:

1. Der Klassiker: Iced Cappuccino

Für einen Iced Cappuccino brauchst du nur Eis, Milch oder eine pflanzliche Alternative und frisch gebrühten Espresso. Falls du keine Espressomaschine hast, kannst du alternativ auf den Klassiker aus der Bialetti-Moka zurückgreifen. Fülle ein ca. 3 Deziliter großes Glas mit Eis, schäume 100 bis 150 ml Milch leicht auf (die Milch darf nicht zu heiß sein!) und gieße sie anschließend über das Eis. Gib der Milch ruhig einen Moment Zeit zum Abkühlen. Danach gibst du den frischen Espresso (25 ml) dazu – fertig!

2. Der Coole: Espresso Tonic

Auch wenn sich diese Mischung etwas ungewohnt anhört: Der Espresso Tonic wird immer beliebter und könnte kaum erfrischender sein. Die Mischung von Tonic und Espresso eignet sich für zwischendurch sowie als alkoholfreier Energie-Spender für nach der Arbeit – er schmeckt aber auch gut mit Gin.

Dazu füllst du 100 ml Tonic in ein mit Eis gefülltes Glas. Dann kommt der frische Espresso (25 ml) dazu. Die Kohlensäure des Tonics sorgt für einen schönen Schaum an der Oberfläche. Danach rührst du die Mischung um – vorsichtig, sonst schäumt es über!

3. Der Süsse: Mangarelli

Der Mangarelli ist eine süße Spezialität aus Lecce, dem Süden Italiens. Fülle ein Glas mit Eiswürfeln und gib je nach Geschmack mindestens einen Teelöffel Mandelsirup hinein. Mische diesen mit frischem Espresso (25 ml). Die Bitterstoffe des Mandelsirups verbinden sich besonders gut mit den Röstaromen eines italienisch gerösteten Kaffees (dunkel).

4. Der Milde: Cold Brew

Wie der Name bereits andeutet, handelt es sich hierbei um einen Kaffee, der kalt extrahiert wird. "Durch die kalte Extraktion kommen Düfte und Geschmäcker zum Tragen, die bei einer klassischen Extraktion so nicht wahrnehmbar wären. Cold Brew hat eine wunderbare natürliche Süße und ist sehr rund im Geschmack", so einer der drei Kaffee-Enthusiasten.

Hierfür wird der Kaffee sehr grob gemahlen und dann mit kaltem Wasser rund 20 Stunden im Kühlschrank eingelegt. Die Experten mischen 50 g Kaffeemehl mit 500 ml Wasser. Danach wird das Ganze gefiltert – und schon ist der Cold Brew fertig. Servieren kannst du ihn mit Eis. Den Cold Brew kannst du ohne Geschmackseinbußen gut eine Woche im Kühlschrank aufbewahren. Achtung: Da er je nach Brühdauer ein Mehrfaches an Koffein gegenüber herkömmlichem Espresso aufweist, solltest du nicht zu viel davon trinken.

5. Der Fruchtige: Japanischer Iced Filter Coffee

Für den Japanischen Iced Filter Coffee wird der Filterkaffee direkt auf Eiswürfel aufgegossen. So wird der Oxidationsprozess direkt gestoppt und der Kaffee behält seinen einzigartig fruchtigen Geschmack.

Der Vorgang ist einfach: Spüle zuerst den Filter mit heißem Wasser aus. Danach füllst du einen Krug mit Eis. Für den Filterkaffee verwendest du 18 g Kaffee, der mittelgrob gemahlen wurde. Danach gießt du 300ml heißes Wasser über den Kaffee. Die Brühdauer beträgt rund drei Minuten, wobei Brühtemperatur und Brühdauer einen starken Einfluss auf den Geschmack haben, wie die Kaffeeprofis wissen.