Wien
Barrierefreies Happy End für humpelnden Kater Mailo
Mailo (5) schon viel mitgemacht. 2021 wurde er schwer verletzt in Hietzing gefunden. Nun hat er dank Wilhelm (32) ein neues, barrierefreies Zuhause.
Mit seinen fünf Jahren hat Mailo schon viel Leid erfahren. Was genau dem armen Kater widerfahren ist, darüber kann spekuliert werden. Im Juni 2021 wurde er in furchtbarem Zustand in einem Garten in Hietzing gefunden. Sein Körper war mit Abschürfungen übersät, an vielen Stellen, vor allem im Gesicht, am Hals und an seiner rechten Seite war die Haut so schlimm aufgerissen, dass man das blanke Fleisch sehen könnte.
Verletzungen mit Folgen: Rechte Pfote für immer lahm
Im TierQuarTier Wien (Donaustadt) wurde er aufgenommen und ärztlich versorgt. Dort hat man die Vermutung, dass Mailo von etwas oder jemandem am Boden geschliffen wurde. Oft entstehen solche Abschürfungen auch bei Autounfällen.
Da die Wunden schon länger unversorgt und stark infiziert waren, musste der Tigerkater mehrfach operiert werden. Dabei wurden etwa Teile des Muskels am rechten Vorderbein entfernt und mit einem Pin stabilisiert. Lange Zeit konnte Mailo nur liegen, akzeptierte tapfer seine einschränkenden Verbände.
Ganz langsam heilten seine Wunden, der Pin wurde entfernt und schießlich auch die steifen Verbände. Nur mit langsamem Bewegungsaufbau konnte sich Mailos Körper erholen. Dank der sanften Pflege im TierQuarTier fand Mailo wieder zu seiner Stärke, doch genauso fit wie früher wird er leider nicht mehr. Sein rechtes Vorderbein wird vermutlich immer etwas lahmen.
Wiener schenkt Mailo barrierefreie Wohnung und neue Familie
Zum Glück ist Mailos neues Herrchen eingeschränkte Katzen gewöhnt. "Mein alte Katze hatte ein Tumor, daher musste ihr ein Bein abgenommen werden", erzählt Wilhelm A. (32) gegenüber "Heute". Als sie dann doch eingeschläfert werden musste, war Wilhelms andere Katze "Devi" alleine. "Ich wollte für sie einen neuen Kameraden und bin ins TierQuarTier gefahren", so der Wiener.
Dort entdeckte er Mailo: "Er war schon im Tierheim so zutraulich. Und da meine Wohnung ohnehin schon katzen-barrierefrei war, hat das super gepasst", so Wilhelm. Anfangs war Mailo im neuen Zuhause noch ein wenig geschreckt, doch mittlerweile hat er sich voll eingelebt und genießt die Gesellschaft seiner neuen Familie.
Stadt bittet um Achtsamkeit
Für Mailo ist die Geschichte gut ausgegangen, doch viele andere Tiere brauchen weiterhin Hilfe. Daher bittet die Stadt "Schaut hin: Wenn ihr das Gefühl habt, dass ein Tier in Wien schlecht gehalten wird oder Hilfe benötigt, dann meldet das bitte unbedingt bei uns, der Tierschutzombudsstelle Wien, und bei Stadt Wien - Veterinäramt und Tierschutz (MA 60)".