Szene
Bartoli wird heute in Salzburg gefeiert
In Salzburg feiert heute ein Händel-Klassiker Premiere. Dirigent Capuano sprach mit "Heute" über seine Neuinszenierung und die Arbeit mit Bartoli.
So viel steht fest: Die heutige Festspiel-Premiere (20 Uhr) von Händels "Il trionfo del tempo e del disinganno" mit Cecilia Bartoli wird zum Hit. Das lässt sich deshalb schon sagen, weil die Inszenierung von Robert Carsen in der fast identen Besetzung schon bei den heurigen Pfingstfestspielen in Salzburg umjubelt war. "Es ist immer toll, dieselbe Produktion nach Monaten wieder aufzunehmen", meint Bartolis Stamm-Dirigent Gianluca Capuano zu "Heute", "denn dann kann man noch tiefer in Details eintauchen."
Oratorium wird zu Castingshow
Capuano hat Händels Oratorium rund um eine knallbunte Castingshow gestrickt, in der die Schönheit ("Bellezza", Regula Mühlemann) dem Vergnügen ("Piacere", Cecilia Bartoli), umringt von Kameras und Models, ewige Treue schwört. Klingt das nicht fast zu modern? "Nein", sagt Capuano, "für mich ist das immer eine Gelegenheit, meine Sicht auf das Werk zu bereichern." Eine Bereicherung sei auch die Arbeit mit Bartoli: "Wir arbeiten jetzt schon fast fünf Jahre zusammen. Mit ihr ist jede Produktion eine Entdeckung, ihre Freude am Werk und die Farben, die sie musikalisch einbringt, bringen mich immer noch zum Staunen." Dem Publikum im "Haus für Mozart" wird es bis zum 17.8. wohl ähnlich gehen...