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Anschober blüht Anzeige wegen Körperverletzung

Basketball-Präsident Gerald Martens lässt eine Anzeige wegen Körperverletzung gegen Gesundheitsminister Rudolf Anschober prüfen.

Heute Redaktion
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Basketball-Boss Gerald Martens
Basketball-Boss Gerald Martens
Gepa

Der Basketball-Verband geht in die Offensive. Boss Gerald Martens sorgt in einem Offenen Brief für Aufregung. Er schreibt, der Verband lasse aktuell eine Anzeige wegen Körperverletzung prüfen. Diese würde sich gegen Gesundheitsminister Rudolf Anschober (Grüne) richten.

Martens koppelt das an seine Forderung, Sporthallen umgehend zu öffnen. Der Indoor-Sport steht in Österreich dieser Tage und seit mehreren Monaten still. Während der Handel und körpernahe Dienstleister seit einigen Wochen durch die Einführung von Eintrittstests wieder offen sind, wackeln die in Aussicht gestellten Lockerungen im Sport wie in der Gastronomie und Kultur derzeit wegen der steigenden Infektionszahlen.

Wütende Eltern gegen Anschober

Für den Basketball-Präsidenten sind Öffnungen der Sporthallen aber alternativlos: "Die Statistiken zeigen, dass mittlerweile mehr als die Hälfte der Kinder und Jugendlichen depressive Symptome aufweisen, 16 Prozent haben sogar regelmäßig suizidale Gedanken. 50 Prozent der Kinder beschäftigen sich länger als fünf Stunden pro Tag mit ihren Smartphones. Ob dieser unfassbaren Zahlen ist es kein Wunder, dass Einrichtungen zur Behandlung psychischer Erkrankungen an ihre Kapazitätsgrenzen stoßen. Vom stetig steigenden Anteil an übergewichtigen Kindern und all den damit einhergehenden Folgewirkungen wollen wir gar nicht erst beginnen."

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    Diese Sport-Stars waren mit dem Coronavirus infiziert.
    Diese Sport-Stars waren mit dem Coronavirus infiziert.
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    Die brisanteste Passage des Textes richtet sich direkt an Anschober. Basketball Austria ziehe Rechtsexperten zu Rate. "Wütende Eltern" sollen fordern, "im Namen ihrer Kinder gegen Sie, Herr Minister, Strafanzeige wegen Körperverletzung zu erstatten".

    Das soll der Forderung nach sofortiger Öffnung aller Hallen offenkundig Nachdruck verleihen. Die soll dann außerdem unter Einhaltung der "durchdachten Präventionskonzepte" durchgeführt werden, "nicht unter den völlig absurden Rahmenbedingung der für 15. März angekündigten politischen Blendgranate".

    Der Offene Brief hat es in sich. Anschober hatte in den vergangenen Tagen immer wieder auf die zu schnell steigenden Infektionszahlen und auch die steigende Zahl an Covid-Intensivpatienten hingewiesen, angedeutet, bei geplanten Öffnungsschritten auf die Bremse treten zu müssen.

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