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Bauchklang & HVOB rocken Wiener Popfest

Heute Redaktion
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Das vierte Wiener Popfest fand vom 25. bis 28. Juli am Karlsplatz statt. Insgesamt gab es 45 Live-Acts und einen neuen Besucherrekord, durch die unglaubliche Hitze von bis zu fast 40 Grad. Die Eröffnung der "Seebühne" fand mit Bauchklang, HVOB und den Steaming Satellites statt. Eine Besonderheit: Die barocke Karlskirche, grundsätzlich eher wenig als Partylocation etabliert, öffnete am letzten Veranstaltungstag ihre Pforten für zwei Konzerte.

Das vierte Wiener Popfest fand vom 25. bis 28. Juli am Karlsplatz statt. Insgesamt gab es 45 Live-Acts und , durch die unglaubliche Hitze von bis zu fast 40 Grad. Die Eröffnung der "Seebühne" fand mit Bauchklang, HVOB und den Steaming Satellites statt. Eine Besonderheit: Die barocke Karlskirche, grundsätzlich eher wenig als Partylocation etabliert, öffnete am letzten Veranstaltungstag ihre Pforten für zwei Konzerte.

Die Seebühnen-Eröffnung am Donnerstag (25.7.) stand im Zeichen heimischer Pop-Qualität. Die Salzburger Outta-Space-Rockers Steaming Sattelites spielten den Ball zum rundumerneuerten Electro-Acapella der unvergleichlichen Live-Performer von Bauchklang, bevor die geheimnisvollen HVOB ("Her Voice Over Boys") den Karlsplatz in die erste Popfest-Nacht schickten.

Im Anschluss an die Seebühnen-Konzerte konnte man dieses Jahr wieder unter drei Popfest-Nachtprogrammen wählen:

Das Wien Museum präsentierte zwei weibliche Popformationen, Mimu Merz' & Meaghan Burkes. In jedem Hafen ein Mädchen und Mira Lu Kovacs Band Schmieds Puls, bevor Popstar Skero sein neues Wienerlied-Projekt, die Müssig Gang vorstellte.
Der Prechtlsaal der Technischen Universität mutierte hingegen zum echten Soundlabor, in dem modernistische Soundbastler wie Chronic City, Fijuka und Zanshin ihre Experimente dem Tanzboden zugänglich machten.
Das brut im Künstlerhaus schließlich setzte in der Eröffnungsnacht auf kunstvollen Gitarrenpop und die hohe Schule des Songwritings (Francis International Airport, Bernhard Schnur & Band, Ernesty International)


11 Open-Air Konzerte & weitere Highlights

Das Popfest-Herzstück sind die mittlerweile schon traditionellen Open-Air Konzerte auf der "Seebühne" vor der barocken Karlskirche:

25.7.: Steaming Satellites, Bauchklang, HVOB
26.7.: Maja Osojnik Band, Giantree, Catastrophe&Cure, A.G. Trio
27.7. Soia, Velojet, Gin Ga, Atomique


Die drei elektronisch ausgerichteten Abschlussacts des jeweiligen Abends brachten dabei ihre speziellen Visuals auf der Karlskirche zum Einsatz.

Ein besonderes Popfest-Highlight versprach eine aufsehenerregende Party-Nacht samstags im brut (27.7.), wo die britische "Bomb the Bass"-Legende Tim Simenon sein Wien-Projekt Ghost Capsules vorstellte, umrahmt vom kryptischen Punda Omar und den gefährlichen Grooves von Koenigleopold und Gudrun von Laxenburg.

Schon am Freitag, die Nacht davor (26.7.), gastieren dort mit T-Shit, Wild Evel & the Trashbones, The Scarabeus Dream und Sex Jams ausgeprochene Noise-Akrobaten ganz unterschiedlicher Spielart.

Brandneues HipHop-Talent trifft internationales Format: MTS, Monobrother, Gerard und Brenk Sinatra checkten die Freitag-Nacht im TU-Prechtlsaal (26.7.).

Der Samstag ebendort geriet dann zur Rocknacht zwischen Zorn und Melancholie: die Postrocker Lehnen, die Grazer Melancholiker Spring and the Land, der energetische Sado Maso Guitar Club sowie die Indierocker Milk+ stellten das Line-Up (27.7.).

Der Sonntag im Wien Museum (28.7.) bot mit Dawa und Ash my Love spannende, neuartige Ideen im Bereich des analogen Sounds. Anschließend öffneten sich zum Popfest-Finale erstmals die Türen der Karlskirche, wo Ritornell feat. Mimu und O ihre feinnervigen Klanggebilde zelebrierten.

DJn-Lounge im Resselpark

Mit speziellen Talk- und Diskurs-Veranstaltungen zu Themen wie der eben erschienenen heimischen  Popmusikgeschichte in Buchform "WienPop", "Ö-Pop in Film & Fernsehen", "Crowdfunding" oder Wien als Ausgangspunkt oder Zielort künstlerischer Karrieren ("In&Out of Vienna") boten die nachmittäglichen "Popfest-Sessions" in der Kunsthalle Karlsplatz (Samstag & Sonntag ab 12h) ein umfangreiches und prominent besetztes Rahmenprogramm.

Neu: Im Resselpark präsentierten die Wiener Linien erstmals eine tägliche DJ-Lounge, welche vom Kunstmobil und dem DJn-Kollektiv Brunnhilde strictly female bespielt wurde (17-23h).

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