Österreich

Landwirt erstickte an gefährlichen Gärgasen

Drama auf einem Hof in Kremsmünster. Bei Arbeiten in einem Futtermittelsilo atmete ein Bauer Gärgase ein. Für ihn kam jede Hilfe zu spät.

Heute Redaktion
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Feuerwehr, Rettung und Notarzt konnten für den Landwirt nichts mehr tun. Er verstarb noch am Hof.
Feuerwehr, Rettung und Notarzt konnten für den Landwirt nichts mehr tun. Er verstarb noch am Hof.
Bild: Matthias Lauber

Die Einsatzkräfte – Feuerwehr, Rotes Kreuz, Notarzt und das Team des Rettungshubschraubers C10 – wurden am Freitag gegen 8 Uhr alarmiert.

In einem Futtermittelsilo eines landwirtschaftlichen Betriebs in Kremsmünster (Bez. Kirchdorf a. d. Krems) war es zum tragischen Unglück gekommen. Bei Arbeiten in dem Silo – gefüllt mit Mais – hatte der Landwirt die tödliche Konzentration an Gärgasen eingeatmet.

Seine Frau soll den leblosen Mann im Silo gefunden und die Rettung verständigt haben.

Für den Bauern kam jedoch jede Hilfe zu spät, er verstarb noch am Hof.

Besonders tragisch für die Kameraden der Feuerwehr: Der Bauer war Mitglied der örtlichen Feuerwehr. Für die Betreuung der Angehörigen und Einsatzkräfte wurde ein Kriseninterventionsteam und ein Pfarrer hinzugezogen.

Gas als unsichtbare Gefahr

Geruch- und farblose Gase können in Futtersilos jederzeit zu einer tödlichen Gefahr werden. In den geschlossenen Behältnissen, in denen Futter aufbewahrt wird, kommt es zum Gärprozess.

Durch die Gärung des Silofutters wird unter anderem Kohlendioxid frei. Das farb- und geruchlose Gas ist schwerer als Luft, verdrängt den Luftsauerstoff und führt zu Vergiftungen.

Schon kleine Mengen reichen aus, um zu Schwindelgefühl, Bewusstlosigkeit und schließlich zum Tod durch Ersticken zu führen.