Österreich

Bauer rammt Hochsitz, um Jäger zu stoppen

Heute Redaktion
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Kurioser Prozess nach einem bizarren Vorfall im Bezirk Braunau. Damit ein Jäger auf seinem Hochsitz nicht zum Schuss kommt, rammte ein Landwirt mit seinem Traktor den Bau. Der Bauer wurde festgenommen, nach zehn Tagen jedoch aus der Haft entlassen. Er muss sich aber psychiatrisch behandeln lassen.

Bei dem Vorfall Ende September forderte der Bauer erst den Jäger auf, den Hochsitz zu verlassen, sonst werde er "nachhelfen", berichten die "Oberösterreichischen Nachrichten". Als der Jäger der Forderung nicht nachkam, habe der Bauer mit der Gabel auf seinem Traktor den Hochsitz gerammt und dem Jäger gedroht, ihn zu überfahren. Offenbar wollte er den Mann vom Schießen abhalten.

Skurril dabei: Der Landfwirt war früher selbst Jäger, bevor gegen ihn ein Waffenverbot verhängt wurde. Als der Jäger in Panik den Hochsitz verließ, wurde er vom Landwirt attackiert und leicht verletzt. Der Jäger verständigte die Polizei, die den Täter festnahm. Gleichzeitig wurde ihm der Diebstahl einer Wildkamera und einer Aluleiter zum Hochsitz nachgewiesen.

Nach zehn Tagen in Gewahrsam enthaftete ihn schließlich der Richter beim Prozess. Der Landwirt handelte sich jedoch sechs Monate bedingte Haft wegen Nötigung ein und muss sich in psychiatrische Behandlung begeben. Zwar entschuldigte sich der Bauer beim Jäger, dieser will sich dennoch wegen seinem Schock eine Weile von seinem Revier fernhalten.