Wirtschaft

Bauern blockieren Supermarkt-Zentralen

Heute Redaktion
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Schild und Haupteingang der Handelskette SPAR Zentrale in Wörgl. Hier und an anderen Standorten protestieren am Mittwoch die Bauern.
Schild und Haupteingang der Handelskette SPAR Zentrale in Wörgl. Hier und an anderen Standorten protestieren am Mittwoch die Bauern.
Bild: picturedesk.com

Der Bauernbund startet am Mittwoch eine Protestaktion gegen die Supermarktkette Spar. In mehreren Bundesländern sollen Zentrallager und Filialen blockiert werden.

Die Aussagen von Spar-Chef Gerhard Drexel haben das Fass beim Bauernbund zum Überlaufen gebracht, es geht um die Preisverhandlungen. Am morgigen Mittwoch wollen die Bauern in fast allen Bundesländern Zentrallager und Filialen von Spar blockieren.

Kein Entgegenkommen

Vor allem beim aktuellen Milchpreis spießt es sich zwischen Spar und den Bauern: "Fast alle Handelsketten haben den Ernst der Lage bereits erkannt und Preiserhöhungen am Milchsektor akzeptiert. Bis dato ist Spar als einzige Handelskette nicht bereit, das zu akzeptieren", so ein Bauernbund-Vertreter aus der Steiermark.

Auch vom niederösterreichischen Bauernbund heißt es, dass ein großes Handelsunternehmen sich einmal mehr uneinsichtig gezeigt habe. "Es reicht den Bauern nun." Mit so einem Verhalten stelle man sich gegen die heimischen Bauernfamilien und somit gegen die nachhaltigste Form der Landwirtschaft, heißt es in einer gemeinsamen Aussendung aller Teilorganisationen.

Protestaktionen

Dass es ihnen "reicht", das zeigen die Bauern am Mittwoch vor Spar-Zentrallagern und Filialen. In Kärnten, Oberösterreich, Niederösterreich, Salzburg, Tirol, der Steiermark und dem Burgenland wird protestiert.

"Handelsbashing"

Auf der anderen Seite des Streits steht Spar-Chef Drexel, der mehreren Medien zuletzt Interviews gab, in denen er unter anderem "Handelsbashing" kritisierte. Denn im Vergleich zum Weltmarkt würden die Handelsketten in Österreich deutlich mehr für Agrarprodukte wie Milch und Fleisch bezahlen.