Österreich

Bauernkrieg im Ybbstal: Freie Milch versus NÖM

Heute Redaktion
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Saftige Wiesen und klare Bäche: Das Ybbstal (Bezirk Waidhofen a. d. Ybbs) erfüllt alle Voraussetzungen für eine hochwertige Milchproduktion. Hinter der Fassade tobt aber ein zäher Machtkampf. 49 Bauern lehnten das NÖM-Angebot ab und gingen zur Freien Milch.

Die Fronten sind seit 1. Juli klar gezeichnet: Auf der einen Seite jene 210 Bauern, die dem Marktriesen NÖM die Stange halten. Auf der anderen Seite eine Gruppe von 49 Rebellen, die sich der Freien Milch angeschlossen haben, einer Tochter der Interessensgemeinschaft Milch. Notwendig wurde dies aufgrund der Vertragskündigung durch die Molkerei Seifried. Ernst Halbmayr, Geschäftsführer der Freien Milch, sieht darin deutliche Verbesserungen: Jetzt entsteht endlich Wettbewerb, wer seine Milchbauern besser behandelt. Stein des Anstoßes für den Wechsel war ein Passus im NÖM-Vertrag: Ein Lieferboykott hätte die Vertragskündigung bedeutet. Doch garantierte Abnahmepreise kann auch die Freie Milch nicht bieten.