Gestern stellte die VPNÖ mit dem designierten Klubobmann Kurt Hackl ihren Reformvorschlag für die NÖ-Bauordnung vor. Ziel sei – nach Abstimmung mit der FPNÖ – ein Landtagsbeschluss nach dem Sommer.
Ein zentraler Punkt der Reform: Die Anzeigenpflicht soll abgeschafft werden. Zudem sollen mehr Bauvorhaben anzeige-, bewilligungs- und meldefrei werden. Dazu zählen etwa Außenjalousien, Rolläden, Markisen und Sonnensegel bis 50 Quadratmeter überbaute Fläche.
Bestehende Gebäude sollen abgerissen und innerhalb derselben Form und Größe wiedererrichtet werden können, auch wenn sie nicht mehr den heutigen gesetzlichen Vorgaben entsprechen.
Auch für gemeinnützige Wohnbauträger soll das Reformpaket Erleichterungen bringen: Um ein drittes Vollgeschoss zu ermöglichen, soll in Zukunft die "geringfügige Überbauung bei Neubauten oder Sanierung ermöglicht werden".
Anforderungen für Energieeinsparung und Wärmeschutz bleiben bestehen, aber: Wenn durch die Sanierung keine wesentliche Verschlechterung der Bestandssituation eintritt, soll die Pflicht, das Gebäude auf den aktuellen Stand der Technik zu bringen, entfallen.
"Bauen ist gerade im Land der fleißigen Häuslbauer, Unternehmer und Bauern eine entscheidende Zukunftsfrage", betonte Hackl bei der Präsentation der Bauordnungsreform in Niederösterreich.