Österreich

Baustellen machen Tangente zur Nervenprobe

Heute Redaktion
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Stau auf der A23 hört man im Radio bereits öfter als den neuesten Hit von Lady Gaga. Und es wird nicht besser: Ab Freitag wird der Verteilerkreis Favoriten für drei Monate zur Großbaustelle. Die 3,7 km lange Inzersdorfer Hochstraße wird bis 2018 völlig neu gebaut.

Und es wird nicht besser: Ab Freitag wird der Verteilerkreis Favoriten für drei Monate zur Großbaustelle. Die 3,7 km lange Inzersdorfer Hochstraße wird bis 2018 völlig neu gebaut.

"Es muss leider sein." Mit diesen Worten kündigt die Asfinag entschuldigend die Bauarbeiten ab Freitag beim Verteilerkreis Favoriten an. Weil vier 150 Meter lange Stützmauern vor und nach dem Laaerberg Tunnel einsturzgefährdet sind, müssen diese sofort saniert werden. Dafür werden die Betonriesen zuerst gesichert und dann mit 800 Ankern zurückgespannt, 20 Meter tiefe Löcher gebohrt.Dieses Unterfangen ist nicht nur für die Arbeiter, sondern auch für die Autofahrer mehr als anstrengend: Die drei Fahrspuren werden auf einer Strecke von einem Kilometer auf neun Meter verengt. Tempo: 60 km/h. In der Nacht und am Wochenende gibt es überhaupt nur ein bis zwei Fahrspuren – für mindestens drei Monate. Nur wenige Hundert Meter vor dem Tunnel endet die zweite Großbaustelle auf der Tangente: Die Inzersdorfer Hochstraße wird bis 2018 saniert. Es empfiehlt sich, über S1 und A4 auszuweichen.

Smog-Alarm in Wien: Werte massiv überschritten

Bronchitis, Allergien und Herzkreislauf-Krankheiten: Das sind nur einige der Folgen von zu hoher Stickoxidbelastung. Hauptursache dafür ist der Verkehr – vor allem Abgase von Dieselfahrzeugen. An ganzen vier Messstellen in Wien wurde der Jahresgrenzwert im Vorjahr massiv überschritten, schlägt der Verkehrsclub Österreich (VCÖ) Alarm.

Am Hietzinger Kai wurde Österreichs dritthöchste Stickoxidbelastung gemessen. "In der Nähe stark befahrener Straßen sind die Anrainer einem gesundheitsschädlichen Schadstoffcocktail ausgesetzt. Es stimmt nachdenklich, dass ihr Recht auf Einhaltung der Grenzwerte missachtet wird", so Verkehrsexpertin Bettina Urbanek. Der VCÖ fordert daher Öffi-Ausbau und eine höhere Besteuerung von Diesel.