Österreich

Bauunternehmer gründeten 25 Scheinfirmen

Heute Redaktion
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Die Polizei ist nach wochenlangen Ermittlungen drei Bauunternehmern auf die Spur gekommen, die insgesamt 25 Scheinfirmen gegründet haben sollen, um Abgaben zu sparen. Die drei Verdächtigen zwischen 46 und 48 Jahren befinden sich in Haft.

Die drei Beschuldigten meldeten bei den Fake-Unternehmen Arbeitnehmer an, um ihren eigenen Firmen Personalabgaben, Beiträge und Zuschläge zu "ersparen". Die Schadenssumme beläuft sich auf mehr als eineinhalb Millionen Euro, geschädigt wurden vor allem die Bauarbeiter-Urlauberkassa und die Wiener Gebietskrankenkasse.

Arbeiter wurden von Firma zu Firma geschoben

Die Firmenchefs hatten Keiblinger zufolge jeweils Unternehmen mit rund 20 Arbeitern. Sechs bis acht von diesen lagerten sie in die Scheinfirmen aus, wo die Arbeiter schwarz arbeiten mussten. Wurde die Gewerkschaft oder eine Behörde wegen der Abgaben vorstellig, wurden die Arbeiter an die nächste Firma weitergeschoben.

Mitte März wurden die drei Verdächtigen festgenommen. Auf Anordnung der Staatsanwaltschaft Wien wurden insgesamt sechs Hausdurchsuchungen im Großraum Wien durchgeführt. Dabei wurden mehrere tausend Seiten "Firmenunterlagen" (80 Aktenordner), sowie elektronische Datenträger als Beweise sichergestellt und in weiterer Folge ausgewertet.