Wirtschaft

BAWAG stottert weiteres Staatsgeld ab

Heute Redaktion
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Die hauptsächlich den US-Fonds Cerberus und Golden Tree gehörende BAWAG PSK wird im Dezember eine weitere Tranche der 2009 eingeschossenen österreichischen Staatshilfe zurückzahlen. Das kündigte Bankchef Byron Haynes am Mittwoch an. Im Juni hatte die Bank die ersten 50 von insgesamt 550 Millionen Euro an staatlichem Partizipationskapital getilgt.

Man wolle intern Kapital freischaufeln. Im Oktober sei der letzte Rest des einst mehr als 3 Mrd. Euro schweren riskanten strukturierten Kreditportfolios verkauft worden. Damit seien risikogewichtete Aktiva im "Kapital-Gegenwert" von 175 Mio. Euro abgebaut worden. Den damit verbundenen "materiellen" Gewinn und damit verbunden einen neuen Ausblick für das Ergebnis 2013 nannte Haynes heute noch nicht.

Im Oktober hatte sich die Bank zudem über eine 300-Millionen-Anleihe so genanntes "Basel-III-konformes Tier-2-Kapital" besorgt. Zusammen mit anderen noch laufenden internen Kapitalmaßnahmen wären damit zu Jahresende nach "Basel 2.5" 14 Prozent Kapitalquote erreicht. Das wäre ein Zuwachs um 200 Basispunkte seit Juni. "Da ist die zweite Staats-PS-Rückzahlung schon eingerechnet", so der Banker. Ziehe man das PS-Kapital, das Hybridkapital und Minderheitenanteile ab, liege die Quote an hartem Kernkapital (CET-I-Quote) Ende 2013 bei 9 Prozent.

Keine Aktienkapitalerhöhung

Kapital von außen, also eine Aktienkapitalerhöhung, schloss Haynes für heuer aus. Der Kapitalpuffer erlaube es, "mit Zuversicht" in den großen Bilanzcheck der Europäischen Zentralbank (EZB, Asset Quality Review) zu gehen.

Keine Entlassungen

Zum laufenden Rationalisierungskurs hielt der Banker fest, dass der Großteil des seit 2010 laufenden Sparprogramms Ende 2013 erledigt sein werde. Dass wie kolportiert in den nächsten Monaten 700 Jobs gestrichen werden sollen, wurde neuerlich zurückgewiesen.

Die Produktivität will die BAWAG 2014 aber um 20 Prozent steigern. Investiert werde auch in den Ausbau des Onlinebankings. Eine Fusion der Easybank ist nicht geplant.