Fussball
Bayern-Coach geht mit ÖFB-Kandidat hart ins Gericht
Julian Nagelsmann schickt eine klare Botschaft an Paul Wanner. Die Einstellung des Bayern-Talents passt dem Star-Coach so gar nicht.
Im Jänner schrieb der gebürtige Dornbirner, der auch für Österreichs Nationalteam spielen könnte, ein Stück Fußball-Geschichte, wurde mit 16 Jahren und 15 Tagen der jüngste Bayern-Spieler, der in der Bundesliga eingesetzt wurde. Seither durfte Wanner viermal Bundesliga-Luft schnuppern. Zuletzt fehlte das Top-Talent allerdings im Kader.
"Zu unruhig im Hintergrund"
Nagelsmann erklärte nun, warum. Wanner wurde zur U19 geschickt. "Mir ist das alles zu unruhig gewesen in den letzten Wochen, im Hintergrund des Spielers. Das ist nicht ganz so mein Fall", kritisierte der 34-Jährige das Umfeld des erst 16-Jährigen.
Allerdings hatte Wanner scheinbar auch bei den Nachwuchsspielen nicht überzeugen können. "Die U19-Spiele, die er gemacht hat, waren nicht immer so, dass ich auf der Tribüne saß und mit den Ohren geschlackert habe. Es ist meine Erwartungshaltung als Trainer, dass du dann, wenn du bei den Profis trainierst, einer der besten sein solltest auf dem Feld", erklärte Nagelsmann. Das sei nicht der Fall gewesen.
"Was ist schon superleicht?"
"Dass die Situation nicht immer leicht ist, weiß ich. Aber was ist im Leben schon superleicht? Wenige Dinge", fügte der Bayern-Coach an, um den erst 16-Jährigen danach gleich wieder aufzubauen. "Er hat auch noch sehr viel Zeit, sich optimal zu entwickeln. Er gibt Gas und bemüht sich."
Wanner wurde in Dornbirn geboren, ist Sohn einer Österreicherin und kommt deshalb für Österreichs Nationalteam infrage. Sportdirektor Peter Schöttel hat das Bayern-Talent bereits auf dem Zettel. Aktuell spielt Wanner aber noch für die deutsche U17-Nationalelf.