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Bayern-Star stellt sich Gericht, jetzt geht es um Haft

Die Freude über den 5:1-Sieg seiner Bayern ist getrübt. Lucas Hernandez ist in Madrid vor Gericht erschienen. Ihm droht eine Haftstrafe.

Sebastian Klein
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Lucas Hernandez
Lucas Hernandez
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Der FC Bayern zittert um seinen Stammverteidiger Lucas Hernandez. Der Franzose stand am Sonntag noch beim 5:1-Schützenfest gegen Leverkusen in der Startelf. Jetzt muss er um seine Freiheit bangen.

Der Oberste Gerichtshof von Madrid teilte am Montag mit: "Lucas Hernández ist heute um 11.30 Uhr freiwillig vor Gericht erschienen. Einen Tag vor seiner Vorladung durch das Strafgericht Nr. 32 von Madrid. Da der Betroffene am 18. Oktober erschienen ist, endet die Frist von zehn Tagen für die freiwillige Vorstellung in einer Justizvollzugsanstalt am Donnerstag, 28. Oktober, um 24 Uhr."

Halbes Jahr hinter Gittern?

Hernandez muss nun hoffen, dass sein Einspruch gegen die Haftstrafe durchgeht. Ansonsten wird er ins Gefängnis müssen. Das ist laut jüngsten Informationen der französischen Sportzeitung "L'Equipe" das wahrscheinlichste Szenario. Auch, weil nicht klar ist, wann im Falle eines erfolgreichen Einspruchs die Entscheidung fallen würde. Es ist daher denkbar, dass Hernandez am 28. Oktober seine Haft antritt, dann durch den Einspruch früher als befürchtet wieder freikommt.

Aber: Er könnte sechs lange Monate im Gefängnis sitzen. Damit würde er den Bayern bis April 2022 fehlen, sein Platz im französischen Nationalteam vor der WM Ende 2022 in Gefahr sein.

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    2019 war gegen Hernandez eine sechsmonatige Haftstrafe verhängt worden, nachdem der Abwehrspieler ein Annäherungsverbot gegenüber seiner damaligen Freundin und jetzigen Frau Amelie nicht beachtet hatte. Nach einer öffentlichen Auseinandersetzung und dem verhängten Kontaktverbot im Februar 2017 hatte sich das Paar schnell wieder versöhnt, war gemeinsam nach Miami geflogen. Bei der Rückkehr nach Spanien - Hernandez spielte zu dieser Zeit bei Atletico Madrid - war die Missachtung des Kontaktverbots aufgefallen.