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Bayern: Vater prügelt Vergewaltiger seiner Tochter (19)

Ein 47 Jahre alter Vater soll in München Selbstjustiz an dem mutmaßlichen Vergewaltiger seiner Tochter verübt haben. Die Polizei musste eingreifen.

Einsatzfahrzeuge der bayrischen Polizei. Symbolbild.
Einsatzfahrzeuge der bayrischen Polizei. Symbolbild.
IMAGO/Eibner

Es war 11.15 Uhr, als am Donnerstag der Notruf einging und die Münchner Polizei zu einer Bedrohungssituation im Bereich der Kreillerstraße im Stadtbezirk Berg am Laim alarmiert wurde. Sofort wurden fünf Streifen in den Bereich geschickt, wie es im Polizeibericht heißt.

Vor Ort trafen die Beamten auf einen Münchner (47) und einen 37-Jährigen aus dem Landkreis Weilheim-Schongau. In einem Pkw in der Nähe hielt sich noch eine 19-Jährige. Bei den beiden Männern wurden Waffen – ein Holzstock bzw. ein scharfer Gegenstand – gefunden und sichergestellt.

Aus dieser Ausgangslage rekonstruierten die Polizisten das Geschehen. Dabei ergab sich, dass sich die junge Frau zuvor mit dem jüngeren der beiden Männer in einer nahen Wohnung aufgehalten hatte. Beide waren laut Angaben der Staatsanwaltschaft am Sonntag seit Wochen locker befreundet, hatten in den Räumlichkeiten übernachtet.

Vater eilte zu Hilfe

Am Donnerstag hatte der 37-Jährige aber offenbar Avancen gesetzt, die sie nicht erwiderte. Daraufhin soll er die 19-Jährige geschlagen und vergewaltigt haben. Sie konnte später flüchten, der mutmaßliche Täter folgte ihr, bedrohte sie während eines lautstarken Streits auf der Straße mit dem später gefundenen scharfen Gegenstand.

Per Handy konnte die Teenagerin ihren Vater, den 47-Jährigen informieren, der sofort zu Hilfe eilte. Am Weg rief dieser noch die Polizei, doch stand er als erster dem mutmaßlichen Vergewaltiger seiner Tochter gegenüber – und prügelte los. Mehrfach schlug er mit seinem Holzstock auf den 37-Jährigen ein, verletzte diesen leicht. Die eintreffende Polizei trennte die beiden Männer schließlich, bevor mehr passieren konnte.

Mutmaßlicher Vergewaltiger in Haft

Der 47-Jährige wurde wegen einer gefährlichen Körperverletzung angezeigt und nach der polizeilichen Sachbearbeitung wieder entlassen. Der 37-Jährige wurde wegen seiner Verletzungen ambulant in einem Krankenhaus behandelt und danach in die Haftanstalt im Polizeipräsidium München gebracht.

Er wurde wegen des Sexualdelikts und einer Bedrohung angezeigt. Am nächsten Tag wurde er einem Ermittlungsrichter im Polizeipräsidium vorgeführt, der einen Haftbefehl erließ. Danach wurde der 37-Jährige in eine Justizvollzugsanstalt gebracht. Die weiteren Ermittlungen führt die Münchner Kriminalpolizei.

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