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Bayreuther Festspiele in der Warteschleife

Heute Redaktion
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Das berühmte Musikfestival fällt der aktuellen Pandemie zum Opfer. Ein Österreicher sollte Wagners "Ring"-Oper inszenieren und muss weitere zwei Jahre warten.

Die Karten längst gebucht, die Inszenierungen bereit für die Aufführung, der rote Teppich auf dem Grünen Hügel so gut wie ausgerollt – und doch bleiben in Bayreuth alle Sitzreihen leer. Zumindest für dieses Jahr, denn das Coronavirus hat dem international bekannten Musik- und Opernfestival einen Strich durch die Rechnung gemacht.

Junger Österreicher sollte "Ring"-Debüt feiern

Zum ersten Mal seit ihrem Neustart nach dem Zweiten Weltkrieg fallen die Bayreuther Festspiele, auch bekannt als Richard-Wagner-Festspiele, aus. Seit 1876 widmet sich das Festival alljährlich den letzten zehn Opern des deutschen Komponisten Richard Wagner, darunter auch seine vierteilige "Ring"-Reihe. In diesem Jahr hätte der junge Österreicher Valentin Schwarz die Mammut-Produktionen "Rheingold", "Walküre", "Siegfried" und "Götterdämmerung" inszenieren sollen. Die Aufführungen sind wegen der aktuellen Situation aber bis 2022 verschoben worden. Da die Neuversionen so komplizierte Proben und intensive Vorbereitungen benötigen, ist es ausgeschlossen, sie schon im kommenden Jahr auf die Bühne zu bringen. Als Überbrückung will man den Gästen im nächsten Jahr aber eine konzertante "Walküre"-Aufführung bieten.

Tickets behalten Gültigkeit

"Natürlich sind wir traurig, weil wir uns besonders auf die spannende Neuproduktion des 'Rings' gefreut haben", teilt die Leiterin der Festspiele Katharina Wagner in einer Presseaussendung mit. "Aber Gesundheit geht vor." Die Verantwortlichen bestätigen außerdem, dass alle bereits 2020 gekauften Karten ihre Gültigkeit für die Saison 2021 behalten, wenn nach überstandener Krise wieder die Fanfaren auf dem Grünen Hügel erklingen werden.

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