Sportmix
Beachvolleyball-Star macht Schlaganfall öffentlich
Laura Ludwig ist eine der erfolgreichsten Beachvolleyballerinnen der Welt. Nun berichtete die Deutsche von einer niederschmetternden Diagnose.
2016 erkämpfte die heute 36-Jährige bei den Olympischen Spielen in Rio de Janeiro die Goldmedaille. Es war die Krönung ihrer erfolgreichen Karriere. Doch ihre Laufbahn hing an einem seidenen Faden, wie die Deutsche nun in ihrem Buch "Gold ist eine Glaubensfrage", das am 6. August erscheint, schreibt.
Denn mit 18 Jahren erlitt Ludwig einen Schlaganfall während eines Lehrgangs. "Für einen winzigen Moment hatte ich einen Blackout und wusste nicht mehr, wo ich war. Ich richtete mich auf und sagte: ,Sorry, Leute. Ich habe gerade ein schummriges Gefühl´", wird die 36-Jährige in der "Sport Bild" zitiert.
Panik im Krankenwagen
"Ich legte mich hin, mit den Beinen erhöht. Ich wollte noch etwas sagen, als ich merkte, dass meine Zunge anfing zu kribbeln. Nach wenigen Sekunden begann ich zu lallen", schilderte die Beachvolleyballerin die dramatischen Momente, in denen ihre damalige Partnerin Sara Goller an einen Witz glaubte, Trainer Olaf Kortmann von einem Bienenstich ausging.
Ludwig wurde schließlich ins Krankenhaus gebracht. "Als ich allein im Krankenwagen in die Klinik fuhr, erfasste mich Panik. Meine Zunge fühlte sich an, als ob sie den ganzen Mund einnehmen würde, das Atmen schien unmöglich geworden zu sein. Der Notarzt stellte viele Fragen, doch ich konnte sie nicht beantworten, was mir noch mehr Angst machte", so Ludwig.
"Infarkte im Kopf"
Nach mehreren Untersuchungen sei sie schließlich mit Verdacht auf Migräne nach Hause geschickt worden, für den nächsten Tag waren aber weitere Untersuchungen angesetzt. "Meine Zunge und mein Hals fühlten sich immer noch taub an, ich glaubte zu ersticken", erinnert sich Ludwig. Erst am Folgetag wurde dann die Diagnose Schlaganfall gestellt. "Um Mitternacht wurde ich von einem Arzt geweckt, der mir sagte: ,Du musst sofort an den Tropf. Du hast Infarkte im Kopf.´"
Ein Blutgerinnsel hatte sich im Körper gelöst, verstopfte nun eine Hirnschlagader. "Die Diagnose versetzte mich in Panik. Ich war gerade erst 18 Jahre alt geworden und außerdem Leistungssportlerin", so Ludwig weiter. Ihre Genesung ging jedoch schnell, nach der Einnahme von Blutverdünnern konnte die damals 18-Jährige das Krankenhaus nach zehn Tagen wieder verlassen, musste auch nicht in eine Reha. Und startete so ihre erfolgreiche Karriere.
Aktuell legt Ludwig nach der Geburt ihres zweiten Sohnes eine Pause ein.