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Beamte fordern ein "ordentliches" Gehaltsplus

Heute Redaktion
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Beamtengewerkschaftschef Fritz Neugebauer will zwar einen kräftigen Zuschlag für seine Schäfchen, eine konkrete Zahl hat er vor der zweiten Verhandlungsrunde aber noch nicht genannt.

Beamtengewerkschaftschef Fritz Neugebauer will zwar einen kräftigen Zuschlag für seine Schäfchen, eine konkrete Zahl hat er aber noch nicht genannt.

Der Vorsitzende der Gewerkschaft Öffentlicher Dienst könnte allerdings gegenüber SPÖ-Beamtenministerin Gabriele Heinisch-Hosek in der Sitzung selbst konkreter werden.

Nulllohnrunde voriges Jahr

Im Zusammenhang mit dem verwies Neugebauer darauf, dass der öffentliche Dienst immer sparsam mit dem Budget umgegangen sei. Die Nulllohnrunde im vergangenen Jahr habe rund eine Milliarde Euro eingespart. Jetzt würde sich die Kollegenschaft eine "ordentliche" Erhöhung erwarten. Das wäre auch zur Stärkung der Kaufkraft nötig.

Aufnahmestopp bei Beamten

Kritik übte Neugebauer an der von der Regierung verkündeten Verlängerung des Aufnahmestopps im öffentlichen Dienst. Die Botschaft, mit dem Rasenmäher einzusparen, bezeichnete er als "nicht intelligent". Zu Berichten, wonach 1.500 zusätzliche Beamte nicht aufgenommen werden sollen, meinte der GÖD-Vorsitzende, er wisse nicht, wo diese Zahl herkomme.

Bei den Verhandlungen geht es um die Lohnabschlüsse für die gut 200.000 Bundesbediensteten und Landeslehrer. 260.000 Landes- und Gemeindebedienstete werden durch ihre Gewerkschafter bei den Verhandlungen ebenfalls vertreten. Für sie gilt der Abschluss allerdings nur als Richtschnur, denn Länder und Gemeinden sind nicht verpflichtet, den Bundesabschluss zu übernehmen.

Lehrer drohen mit Streik

Heftige Kritik hat Neugebauer an der Regierung im Zusammenhang mit dem geplanten Lehrerdienstrecht geübt. Auf Spekulationen, wonach das Dienstrecht am kommenden Dienstag auch ohne Zustimmung der Gewerkschaft vom Ministerrat beschlossen werden und , wollte Neugebauer zwar nicht konkret eingehen. Er betonte aber, dass er die Unruhe der Lehrergewerkschafter verstehen könne.

Für Neugebauer ist es "nicht gescheit", dass die Regierung aufseiten der Lehrergewerkschafter Überlegungen in Richtung Streik auslöse: "Das ist nicht neu regieren, das ist Steinzeit."