Österreich

Beamter ließ Vergewaltiger in Toilette allein

Heute Redaktion
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Bild: Justizanstalt

Im Fall des Häftlings, der am Donnerstag aus einem Heeresspital in Wien floh, gibt die Justizwache jetzt erstmals zu Fehler gemacht zu haben. Ein Beamter habe nicht korrekt gehandelt, sodass ein Verurteilter Vergewaltiger durch das Fenster entkommen konnte.

, gibt die Justizwache jetzt erstmals zu, Fehler gemacht zu haben. Ein Beamter habe nicht korrekt gehandelt, sodass ein Verurteilter Vergewaltiger durch das Fenster entkommen konnte.

Seit vier Tagen versucht die Polizei nun schon fieberhaft den entflohenen Häftling wieder einzufangen - doch der Mann ist wie vom Erdboden verschluckt. Die Fahndung wurde von Wien auf Niederösterreich ausgedehnt, sie hat aber noch keinen Erfolg gebracht.
Klarheit gibt es unterdessen aber über die Frage, wie es dem Mann gelingen konnte, aus dem Heeres-Spital zu entkommen.



Beamter zum Händewaschen im Nebenraum

„So wie uns jetzt der Sachverhalt bekannt ist und nachdem wir die Örtlichkeit in Augenschein genommen haben, muss ich sagen, dass man von einem Fehlverhalten eines Justizwachebeamten ausgehen muss. Das heißt konkret, dass man den Insassen auf dieser Toilette allein gelassen hat und er zum Händewaschen in einem anderen Raum war“, sagt Erich Huber-Günsthofer, Vollzugsdirektion Wien.
Dem Justizwachebeamten droht jetzt ein Disziplinarverfahren. Pauschale Vorwürfe, die Häftlinge würden in den Spitälern zu wenig bewacht, weist man aber von sich.