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Beate Zschäpe: Die Frau mit der eiskalten Fassade

Heute Redaktion
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Nach über fünf Jahren wird am Mittwoch das Urteil im NSU-Prozess gesprochen. Der Angeklagten Beate Zschäpe droht eine lange Freiheitsstrafe. Das ist ihre Geschichte.

6. Mai 2013: Am Oberlandesgericht München beginnt der sogenannte NSU-Prozess, das größte Strafverfahren im wiedervereinten Deutschland. Auf der Anklagebank sitzen Beate Zschäpe und vier weitere Mitangeklagte.

Die Mitglieder der Terrorgruppe "Nationalsozialistischer Untergrund (NSU)" müssen sich wegen zehn Morde - neun Migranten und ein Polizist - zwei Sprengstoffanschlägen und 15 Raubüberfällen vor Gericht verantworten.

Fünf Jahre später geht der Prozess nun zu Ende. Am 11. Juli soll das Urteil fallen. Im Falle einer Verurteilung droht Beate Zschäpe eine lange Freiheitsstrafe.

Doch was für ein Mensch ist Beate Zschäpe eigentlich und wie wurde aus dem Mädchen aus Thüringen die wohl bekannteste Rechtsextremistin Deutschlands?

Das Leben der Beate Zschäpe

Beate Zschäpe wurde im Jahr 1975 in Jena geboren und arbeitete nach der Schulzeit unter anderem als Malergehilfin und als Gärtnerin.

Mit 14 Jahren begann sie eine Beziehung mit Uwe Mundlos und lernte in dieser zeit auch Uwe Böhnhardt kennen. Zschäpe rutschte daraufhin immer weiter in die Neonazi-Szene ab.

1998 wurde schließlich ein Haftbefehl gegen Zschäpe, Mundlos und Böhnhardt erlassen. Das Trio bewegte sich fortan im Untergrund.

Versteck gesprengt

Von dort aus sollen sie dann zehn Morde sowie mehrere Anschläge mit Sprengstoff und Raubüberfälle durchgeführt haben.

Drei Jahre später, im Jahr 2011, begingen Mundlos und Böhnhardt Selbstmord. Zschäpe versuchte noch ihr gemeinsames Versteck zu sprengen, wenige Tage später stellte sie sich dann selbst der Polizei.

Im Prozess schwieg sie lange Zeit, am 3. Juli 2018 hielt sie dann ihr Schlusswort. Darin leugnete sie jegliche Beteiligung an den Taten des NSU. (red)

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