Österreich

Beauty-Doc fordert heute alle zu Corona-Schnelltest auf

Beauty-Arzt Markus-Johannes Handl regt auf Facebook an: Alle sollten am Wochenende daheimbleiben und einen Schnelltest machen, um Corona einzudämmen.

Sandra Kartik
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Schönheitschirurg Markus-Johannes Handl bittet Österreicher, einen Schnelltest zu machen und nächstes Wochenende daheimzubleiben, um Corona einzudämmen.
Schönheitschirurg Markus-Johannes Handl bittet Österreicher, einen Schnelltest zu machen und nächstes Wochenende daheimzubleiben, um Corona einzudämmen.
Handl

Er ist kein Virologe, dennoch hat sich Schönheits-Chirurg Martin-Johannes Handl als Mediziner auf Facebook und Twitter Gedanken dazu gemacht, wie das Land gemeinsam gegen Corona vorgehen könnte, "um einen zweiten Lockdown" zu vermeiden, erklärt er im "Heute"-Gespräch. Sein Vorstoß habe jedoch "unverständlich viel Aggression" provoziert, bedauert er.

In den sozialen Medien heftet der Arzt, der auf Brustvergrößerungen spezialisiert ist, sich folgende Idee an die Brust. Er postete vor wenigen Tagen: "Machen wir Österreich Corona-frei. Mach mit! Kauf dir einen Corona-Schnelltest. Bleibe das lange Wochenende von 23.10. bis 26.10. zuhause und habe keinen Kontakt mit anderen Menschen (außer deinem Haushalt). Ganz Österreich macht am 26.10. den Corona-Schnelltest um 12 Uhr. Wer positiv getestet ist, bleibt 10 Tage zuhause! Bei einem negativen Test gehen wir ab 27.10. wieder dem Alltag nach. Machen wir den österreichischen Nationalfeiertag zum D-Day für das Corona-Virus."

Hass-Nachrichten wegen Corona-Idee

Die Reaktionen auf seinen Vorstoß waren vielfach positiv, nicht nur in seinem Bekanntenkreis. Doch auch der Shitstorm bleibt auf Facebook nicht aus. "Mir wird vorgeworfen, ich wolle einen zweiten Lockdown, dabei möchte ich genau diesen vermeiden", ist er empört. "Ich habe sicher 50 bis 60 private Hass-Nachrichten bekommen, die den Rahmen völlig sprengen."

Ob seine Idee zu naiv gewesen ist? "Ich werde jedenfalls daheim bleiben und mich testen lassen. Wenn 50 Prozent der Österreicher das auch machen würden, hätten wir schon viel gewonnen." Der Vorwurf, er wolle Schnelltests bewerben, sei natürlich auch gekommen. "Ich habe so viele verschenkt, mir geht es nicht ums Geschäft. Ein Test kostet etwa acht Euro, das ist viel leistbarer, als ein PCR-Test." Auch, dass er alle Selbstständigen mit seinem Vorschlag verhöhnen würde, kann der Arzt nicht nachvollziehen. "Ich könnte am Wochenende auch privat operieren und mache es nicht."

Er habe keinerlei Nähe zur Regierung, betont Handl, denn auch das wurde ihm vorgeworfen. "Ich vermisse in der Politik ein nachhaltiges Konzept mit verständlichen und logischen Regeln. Mit meinem Vorschlag, der nicht schwer umzusetzen ist, könnte man konkret etwas tun ohne die Wirtschaft massiv zu belasten." Seine Idee, so Handl, wäre auch am Wochenende drauf, zu Allerheiligen umzusetzen, betont er.

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