Österreich

Beben auf Kos: "Ich dachte die Welt geht unter"

Das Seebeben hat Freitagmorgen nicht nur die Ägäis, sondern auch viele Touristen erschüttert. Österreicherin Nadine war mittendrin!

Heute Redaktion
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Um 1:30 Uhr morgens wurden Nadine G. und ihr Freund Dominik P. (25) plötzlich brutal aus ihrem Bett gerüttelt. Das Erdbeben auf Kos mit der Stärke 6,5 auf der Richterskala ließ die Wände in ihrem Hotel erzittern. "Ich hörte Leute schreiend aus dem Hotel laufen. Wir sind ohne Schuhe, ohne alles auch sofort rausgerannt. Ich dachte die Welt geht unter", erzählt Nadine G. sichtlich mitgenommen in "Heute". Die Nacht verbrachten die 26-Jährige und ihr Freund im Freien. Die Hotelgäste mussten auf den Liegen am Pool übernachten.

"Traue mich nicht zurück in mein Zimmer"



Mittlerweile wurde das Hotel auf Schäden kontrolliert und es konnte Entwarnung gegeben werden. Die Gäste könnten ihre Zimmer nun wieder beziehen. Doch Nadine und Dominik bleiben vorerst draußen: "Ich traue mich nicht mehr ins Hotel zurück. Alle zwanzig Minuten kommt ein Nachbeben. Heute Nacht werden wir wieder im Freien schlafen", erklärt die Niederösterreicherin.

Am Freitag wollten die Urlauberin und ihr Freund einen romantischen Ausflug nach Bodrum machen, doch der fällt jetzt aus: "Man hat uns gesagt, dass wir nicht nach Bodrum fahren dürfen. Der Hafen wurde gesperrt." Auch das Stadtzentrum, das mit dem Bus nur wenige Minuten von Nadines Hotel entfernt ist, bleibt für Touristen wegen der Aufräumarbeiten vorerst Tabu.

Eltern wollen mit ihren Kindern nach Hause



Nicht nur bei der 26-Jährigen sitzt der Schock tief. "Die Stimmung ist angespannt. Alle sind sehr beunruhigt. Wir haben auch mit einigen Eltern gesprochen. Die wollen mit ihren Kindern sofort abreisen", erzählt Nadine. Bis Montag haben die Österreicherin und ihr Partner den Urlaub auf Kos gebucht. "Unser Flug geht erst am Montag zurück nach Wien. Wir wissen nicht was wir jetzt tun sollen. Urlaubsstimmung kommt bestimmt keine mehr auf", bedauert sie.