Tennis im Paradies

Becker als Ballbub und Djokovic hört Stimmen

In Monte Carlo startet die Tennis-Sandplatzsaison. Boris Becker überraschte beim "Heute"-Besuch als Ballbub und Novak Djokovic hört Stimmen.
Martin Huber
07.04.2025, 07:16
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Monte Carlo ist kleiner als Wiens Innenstadt. Riesig ist dafür der Millionärsanteil: Rund 30 Prozent der fast 40.000 Einwohner sind Millionäre. Der Grund: Seit 155 Jahren gibt es im Fürstentum keine Einkommenssteuer, weil die Einnahmen aus dem Casino so hoch waren.

Bei 90.000 Euro liegt der Quadratmeterpreis im Jahr 2025 unweit des Hafens. Im noblen "Country Club" mit Blick vom Center Court direkt auf das blitzblaue Meer startet in dieser Woche die Tennis-Sandplatzsaison. Ohne den gesperrten Jannik Sinner, dafür mit allen anderen Stars der Szene.

Der schönste Tennisclub der Welt ist in den Fels gehauen. Auf den Sonnenterrassen schlürfen die Zuseher, viele mit weißem Sonnenhut, genüsslich Möet. Es gibt sogar einen Pool, bei 16 Grad Lufttemperatur bleibt der aber leer.

Pool im "Country Club" in Monte Carlo
Huber

Der Center Court ist bereits bei einem Quali-Match am Sonntagmittag voll. Boris Becker ist am Weg zu einem Außenplatz, tut sich mit künstlicher Hüfte und kaputten Knien dabei aber sichtlich schwer beim Stiegensteigen.

Die Tennis-Ikone überrascht am Sonntag beim Training des an Nummer eins gesetzten Alexander Zverev. Becker ist am Platz, sammelt Bälle ein, ermahnt Kinder, die zu laut sind – und gibt Tipps. Der Start einer Ära? Zverev bestätigte es (noch) nicht.

Novak Djokovic kann sich das gut vorstellen. "Becker versteht das Spiel wie ganz wenig andere. Es ist gut, dass er zurück ist."

Djokovic reiste ohne Coach Murray an. "Andy arbeitet an seinem Golfschwung." In Madrid wird Murray wieder dabei sein. Nach dem Finaleinzug in Miami will der "Djoker" mehr: "Meine inneren Stimmen des Zweifelns wurden weniger."

Nach der Dopingsperre von Jannik Sinner schwächeln die Verfolger Zverev und Carlos Alcaraz. "Es gibt keine Garantie für einen Dominator im Tennis", sagt Djokovic. "Wir erwarten es, weil wir es viele Jahre so erlebten. Jetzt ist es aber anders."

Carlos Alcaraz gibt offen zu: "Mich hat der Druck, die Nummer eins zu werden, gekillt. Jeder erwartete es, schaute auf mich. Das ist unfair."

Dia Fans in Monaco sind gelassener. Sie schlürfen Champagner auf einer der Sonnenterrassen.

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