Sportmix
Becker muss im Gefängnis vor Angriffen geschützt werden
Boris Becker wurde im berüchtigten Gefängnis Wandsworth als "High Profile" eingestuft. Er soll vor Attacken von Häftlingen geschützt werden.
Vier Nächte hat die gefallene Tennis-Ikone Boris Becker bereits im berüchtigten Gefängnis Wandsworth verbracht. Der Deutsche war am Freitag von einem Gericht in London zu 2 Jahren und 6 Monate Haft ohne Bewährung verurteilt worden. Der Grund: mehrere Insolvenzstraftaten.
Becker als "High Profile" eingestuft
Boris Becker muss zumindest die Hälfte der Haftstrafe absitzen. Im Wandsworth wurde er als "High Profile" eingestuft. Heißt: Er gilt als risikogefährdet und muss vor Angriffen von anderen Häftlingen in der berüchtigten Strafanstalt geschützt werden. Deshalb wurde Becker auch gesondert untergebracht.
"Es geht ihm gut", soll ein Mitarbeiter des Gefängnisses zur deutschen "Bild"-Zeitung gesagt haben.
Das Gefängnis Wandsworth ist das zweitgrößte Gefängnis in Großbritannien. Es liegt nur knapp vier Kilometer vom "All England Lawn Tennis Club" in Wimbledon entfernt. Jenem heiligen Tennis-Ort, an dem Boris Becker zuletzt lebte und mit 17 Jahren als erster Deutscher und jüngster Sieger überhaupt das berühmteste Grand-Slam-Turnier gewann.
Ab diesem Tag war Becker ein Superstar weltweit. Seit Freitag sitzt er mit Schwerverbrechern an einem berüchtigten Ort.
Der Wärterknast
Das Gefängnis Wandsworth trägt den Spitznamen "Wärterknast", weil es für seine harten Wärter bekannt ist. Unter den Häftlingen soll Gewalt und Drogenmissbrauch herrschen.
Wandsworth besteht aus zwei Gebäudekomplexen. Im Hauptgefängnis, in dem sich Becker höchstwahrscheinlich befindet, gibt es Einzel- und Mehrbettzimmer. Teilt man sich zu zweit eine Zelle, soll diese nur 6,5-Quadratmeter groß sein.