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Beckers Poker-Trainer: Drogen im Blut gefunden

Heute Redaktion
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Bild: privat

Ende Juni wurde die Leiche des Wiener Poker-Königs Johannes Strassmann aus einem Fluss in Ljubljana (Slowenien) geborgen. Nach Gerüchten um seinen Tod wurde die Leiche obduziert, es wurden nun verbotene Substanzen, offenbar "Magic Mushrooms" im Blut nachgewiesen.

aus einem Fluss in Ljubljana (Slowenien) geborgen. Nach Gerüchten um seinen Tod wurde die Leiche obduziert, es wurden nun verbotene Substanzen, offenbar "Magic Mushrooms" im Blut nachgewiesen.

Die Wasserleiche war entstellt, aber ein DNA-Abgleich klärte rasch: Es war der vermisste Poker-König Johannes Strassmann (29), dessen Leiche Ende Juni in einem Fluss in Ljubljana gefunden wurde. Laut Kripo starb der Wiener "nicht durch Gewalt". Ein Rätsel somit, wie der Berufsspieler, der als Poker-Coach von Boris Becker berühmt wurde, sein Leben verloren hat. Fest steht: Der "High Roller" (Einsätze bis zu 200.000 Euro) fuhr nach Slowenien, um zu pokern.

Und RTL-Reporterin Natascha Wiedner hat vor Ort recherchiert: "Am 21. Juni um 22 Uhr bekam Strassmann einen Anruf. Danach trennte er sich in der Straße Gornji Trg von Freunden und verschwand." Pokern am Balkan ist gefährlich: Auch zwei deutsche Profis tauchten nach Hasard in Hinterzimmern dort nie wieder auf. Laut Wiedner gibt es in Ljubljana dichte Gerüchte über eine Pechsträhne Strassmanns: "Angeblich hat er sich privat hohe Beträge ausgeborgt."

Mann ertrank, aber warum?

Wegen Selbstmord-Gerüchten wurde die Leiche obduziert. Demnach ist der Mann "definitiv ertrunken". Auch die Obduktion habe keine Hinweise auf Gewaltanwendung ergeben, sagte Polizeisprecher Vinko Stojnsek am Montag in der slowenischen Hauptstadt. "In seinen Körperflüssigkeiten wurden Inhaltsstoffe nachgewiesen, die in verbotenen Drogen enthalten sind", erklärte Polizeisprecherin Maja Ciperle Adlesic. Der Fernsehsender Kanal A berichtete unterdessen, dass Strassmann nach inoffiziellen Informationen halluzinogene Pilze, sogenannte "Magic Mushrooms", eingenommen haben soll.

Der in Bonn geborene und in Wien lebende Pokerstar hatte sich mit Freunden treffen und an die kroatische Adriaküste reisen wollen. Die Behörden versuchten immer noch herauszufinden, wie der Mann in den Hochwasser führenden Fluss gelangt war, hieß es aus Polizeikreisen. Da es keine Augenzeugen gebe, bleibe weiter unklar, ob er selbst gesprungen war oder gestoßen wurde. Klar sei nur, dass sich Strassmann von der Gruppe getrennt hatte und sein Verschwinden erst nach 17 Stunden der Polizei gemeldet wurde, hieß es weiter. Die von einigen Medien berichteten Entstellungen des Körpers seien durch das tagelange Liegen der Leiche im Wasser zu erklären, widersprachen die Polizeikreise Spekulationen über Gewaltanwendungen.