Wirtschaft

Bedenken geäußert: Ryanair feuert Piloten

Heute Redaktion
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Bild: Albert Gea / Reuters

Die irische Billigfluglinie Ryanair hat einen Piloten gefeuert, nachdem dieser in einem Fernsehbeitrag Sicherheitsbedenken geäußert hatte. Bei den Aussagen des Mannes handle es sich um "diffamierende Beiträge", so Ryanair. Das Unternehmen leitet zudem rechtliche Schritte gegen den Piloten ein.

Die irische Billigfluglinie Ryanair hat einen Piloten gefeuert, nachdem dieser in einem Fernsehbeitrag Sicherheitsbedenken geäußert hatte. Bei den Aussagen des Mannes handle es sich um "diffamierende Beiträge", so Ryanair. Das Unternehmen leitet zudem rechtliche Schritte gegen den Piloten ein.

Der britische Sender Channel 4 hatte am Montagabend einen Bericht ausgestrahlt, in dem sich einige Piloten von Ryanair besorgt über die Treibstoffzuteilung des Unternehmens geäußert hatten. Demnach gab es drei Vorfälle, in denen auf Ryanair-Flügen ein Notfallalarm ausgelöst werden musste, weil die Reserven zu Ende gingen. Das Unternehmen wies die Vorwürfe zurück. Die Vorfälle seien auf schlechtes Wetter zurückzuführen. Ryanair halte alle EU-Vorschriften für den Luftverkehr ein.

Fristlos entlassen

Der Beitrag des Piloten in der fraglichen Sendung von Channel 4 werde durch seine eigene vorherige schriftliche Bestätigung gegenüber Ryanair konterkariert, dass er "keine Bedenken" über der Sicherheit von Ryanair habe, teilte das Unternehmen mit. Das Beschäftigungsverhältnis sei deshalb mit sofortiger Wirkung beendet worden. Bereits am Dienstag hatte die Airline angekündigt, auch gegen den Sender wegen "Diffamierung" vorzugehen.

Ryanair war im vergangenen Sommer in die Schlagzeilen geraten, nachdem drei Flugzeuge wegen Treibstoffmangels hatten notlanden müssen. Die spanische Luftsicherheitsbehörde ermittelte. Nach den Notlandungen hatten auch deutsche Piloten viele Airlines kritisiert, aus Kostengründen Druck auszuüben, möglichst wenig Treibstoff zu tanken.