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Befragung: So sicher fühlen sich Wiener

Heute Redaktion
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Bild: Fotolia

Die Helfer Wiens" führen eine Studie zum Sicherheitsgefühl der Wiener Bevölkerung durch. Jetzt liegen die ersten Trends auf Basis von 2.000 ausgewerteten Fragebögen vor: Wiens Bevölkerung fühlt sich ausgesprochen sicher, die klassischen Blaulicht-Organisationen Feuerwehr, Polizei und Rettung genießen höchstes Vertrauen, aber die Stadt könnte heller sein - Ängste wecken nämlich am ehesten schlecht beleuchtete und wenig frequentierte Bereiche.

Die "Helfer Wiens" führen eine Studie zum Sicherheitsgefühl der Wiener Bevölkerung durch. Jetzt liegen die ersten Trends auf Basis von 2.000 ausgewerteten Fragebögen vor: Wiens Bevölkerung fühlt sich ausgesprochen sicher, die klassischen Blaulicht-Organisationen Feuerwehr, Polizei und Rettung genießen höchstes Vertrauen, aber die Stadt könnte heller sein - Ängste wecken nämlich am ehesten schlecht beleuchtete und wenig frequentierte Bereiche.
Wien gilt als eine der sichersten Städte der Welt - und wird auch von der Bevölkerung so empfunden. Mehr als 85 Prozent der Befragten stimmen zu, dass Wien "auf jeden Fall" beziehungsweise "eher schon" diesen Ruf genießt. Nach dem persönlichen Gefühl befragt, geben knapp 35 Prozent an, sich "sehr sicher" zu fühlen, rund die Hälfte der Befragten fühlen sich "eher sicher". Vergleichsweise nur 2,8 Prozent fühlen sich dagegen subjektiv "gar nicht sicher".

In Zusammenhang mit Kriminalität gilt die größte Sorge Diebstählen und Eigentumsdelikten, durch die sich fast die Hälfte der Befragten bedroht fühlen. Knapp ein Drittel fürchtet Angriffe gegen die eigene Person, etwa einen Überfall. Bei diesen Ergebnissen muss aber unbedingt berücksichtigt werden, dass die Teilnehmer und Teilnehmerinnen in der Fragestellung bereits explizit auf diese Möglichkeiten angesprochen wurden, sozusagen darauf "gestoßen" wurden.

Ruf nach besserer Beleuchtung

In der Frage, in welchen Bereichen sich Wienerinnen und Wiener weniger sicher fühlen, liegen "schlecht beleuchtete Bereiche" mit Abstand an erster Stelle (60,8 Prozent), gefolgt von U-Bahn-Stationen (43,7 Prozent), Garagen (35,7 Prozent) und Parks (30 Prozent). Alles Bereiche, in denen Lichtverhältnisse, Weitläufigkeit und - in Nachtstunden - wenig Frequenz Unsicherheitsgefühle hervorrufen können. Am größten ist das Sicherheitsgefühl dagegen in stark belebten Einkaufsstraßen und Einkaufszentren sowie in der persönlichen Wohnumgebung. Letzteres Ergebnis bildet sich auch in der sehr hohen individuellen Wohnzufriedenheit ab, die in anderen aktuellen Studien ausgewiesen wird.

Bestnoten für Einsatzorganisationen

In der Frage, wer in Wien besonders zur Sicherheit beiträgt, liegen die drei klassischen Blaulicht-Organisationen Polizei, Berufsfeuerwehr Wien und die Rettungsdienste mit überdeutlichem Abstand an den ersten drei Stellen. Auf Platz vier sehen sich bereits die Befragten selbst - knapp ein Viertel gibt an, "selbst, als Bürgerin oder Bürger" zur Sicherheit beitragen zu können.

Auch die Rolle privater Sicherheitsdienste  wird von den Befragten nur als äußerst untergeordnet eingeschätzt. Sehr gute Werte weist auch - trotz durchaus verunsichernder wirtschaftlicher Nachrichten - das Vertrauen in das soziale Netz aus, das fraglos einen Teil zum persönlichen Sicherheitsgefühl beiträgt.

Acht von zehn Befragten vertrauen in soziale Sicherheit 

Dass der Wert von Erste-Hilfe-Auffrischungskursen - die von den Helfern Wiens und ihren Partnern angeboten werden - nicht hoch genug eingeschätzt werden kann, beweist die persönliche Selbsteinschätzung der Befragten. Immerhin 23,1 Prozent erklären bei der Frage, ob sie in der Lage wären, richtig Erste Hilfe zu leisten, dass sie wieder einen Kurs bräuchten. Und weitere 7,4 Prozent sagen, dass sie dazu gar nicht imstande wären. 

Wiens größte Sicherheitsbefragung läuft noch bis Ende Oktober. Die letzte Möglichkeit, schriftlich daran teilzunehmen - und dabei eventuell auch einen von vielen Preisen zu gewinnen - gibt es am Wiener Sicherheitsfest, 25. und 26. Oktober 2015, Wiener Rathausplatz. Sowie jetzt, in der Finalphase, auch online. Der Link zum Fragebogen, der genauso anonym ausgewertet wird, steht auf dem offiziellen Webportal der "Helfer Wiens" bereit: