Fussball
"Behäbig, desaströs!" Darum ist Glasner so frustriert
Frankfurt-Trainer Oliver Glasner ließ nach dem 0:1 gegen Wolfsburg Dampf ab. Er stellte seinem Team die Charakterfrage.
"Unser Spiel hatte nichts mit dem zu tun, wie wir eigentlich agieren wollen. Meine Mannschaft war langsam, behäbig, sie hatte wenig Punch, null Durchsetzungsvermögen. Wir hatten desaströse Offensivstandards und hinten hat uns ein Defensivstandard wieder die Punkte gekostet."
Frankfurt-Trainer Oliver Glasner nahm nach der 0:1-Heimpleite gegen Wolfsburg seine Mannschaft auseinander, übte scharfe Kritik. Der rot-weiß-rote Trainer wählt seine Worte traditionell mit Bedacht, darum lässt die Pressekonferenz tief blicken.
„"Wir werden uns in den Spiegel schauen und ganz klare Worte sprechen müssen"“
Der Coach des Europa-League-Siegers stellte früh in der Saison die Charakterfrage: "Deswegen werden wir uns den Spiegel vorhalten und ganz klare Worte sprechen müssen", meinte er.
Frankfurt startete nach dem Europa-League-Sensationssieg mit nur acht Punkten aus sechs Spielen in den Bundesliga-Alltag. In der Champions League setzte es zum Start eine deutliche 0:3-Niederlage gegen Sporting Lissabon.
Glasner ist unzufrieden mit der Situation. Hintergrund: Die Transferperiode verlief nicht nach Wunsch. Zur "Hessenschau" sagte er zuletzt: "Die Wünsche habe ich schon deponiert. Aber es geht gar nicht um die Trainerwünsche. Wenn ich das sage, ist es ja einfach eine Einschätzung des Kaders. Und der Klub muss dann halt sagen: Wir gehen darauf ein oder wir gehen nicht darauf ein."
Sorge bereitet auch die schlechte Heimbilanz: Von 21 Liga-Heimspielen unter Glasner gewann die Eintracht nur fünf.