Österreich

Behinderter verlor Job: AK erstritt 20 Monatsgehälter

Das Leid eines 35-jährigen Niederösterreichers konnte die Arbeiterkammer NÖ lindern - er bekommt 20 Monatsgehälter nach dem Jobverlust.

Heute Redaktion
Teilen
AK NÖ-Präsident Markus Wieser half: Mann (35) bekommt 20 Monatsgehälter.
AK NÖ-Präsident Markus Wieser half: Mann (35) bekommt 20 Monatsgehälter.
Bild: keine Quellenangabe

Die Unterstützung durch die AK Niederösterreich dürfte für einen 35-Jährigen die Folgen des Jobverlusts erheblich gemildert haben. Der Arbeitgeber muss dem Teilzeitbeschäftigten nach einem Vergleich, den die Experten der AK ausverhandelten, knapp 20 Monatsgehälter bezahlen. Im Gegenzug stimmte der Mann, der nach einer schweren Erkrankung behindert ist, einer einvernehmlichen Auflösung zu und erspart damit dem Unternehmer ein langwieriges Verfahren.

Das Geld wird er dringend brauchen können. Der Arbeitnehmer brauchte neben seiner Arbeit bei einem nö. Transportunternehmen einen zweiten Job in der Bundeshauptstadt, um sich finanziell über Wasser zu halten. Mit den hohen Vergleichszahlungen sollen seine Schwierigkeiten bei der bevorstehenden Arbeitssuche abgemildert werden. Verlieren Menschen mit Behinderung ihren Arbeitsplatz, müssen sie überdurchschnittlich lange einen neuen suchen.

„Etwa ein Drittel aller begünstigt Behinderten in Österreich ist arbeitslos", erklärt AK Niederösterreich-Präsident und ÖGB NÖ-Vorsitzender Markus Wieser. „Und während die Arbeitslosigkeit bei fast allen Bevölkerungsgruppen sinkt, steigt sie bei Menschen mit Behinderung leider nach wie vor. Hier müssen wir gegensteuern. Menschen mit Behinderung müssen von der aktiven Arbeitsmarktpolitik besonders gefördert werden. Außerdem muss die Ausgleichstaxe für alle Unternehmen erhöht werden, die weniger ArbeitnehmerInnen mit Behinderung beschäftigen, als sie müssten." (Lie)