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Behörde warnt vor teurer Telefon-Falle zu Weihnachten

Zu Weihnachten drohen "Tränen statt Freude": Ganoven ziehen den Menschen daheim gerade jetzt mit einer simplen Masche viel Geld aus der Tasche.

Roman Palman
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"Frohe Weihnachten!", wünscht eine Frau ihren Liebsten
"Frohe Weihnachten!", wünscht eine Frau ihren Liebsten
Jens Kalaene / dpa Picture Alliance / picturedesk.com

Vorsicht: Wenn das Telefon in den nächsten Tagen unvermutet läutet und man die angezeigte Nummer nicht kennt, ist es leider nicht das liebe Christkind. Stattdessen finden sich gerade jetzt zu den Feiertagen am anderen Ende der Leitung oft Betrüger. Seit einigen Wochen verzeichnet die Meldestelle für Rufnummernmissbrauch wieder verstärkt sogenannte "Ping-Anrufe" mit der Vorwahl +216 (Tunesien) und, neu, mit der Vorwahl +7940 (Abchasien).

Bei einem Ping-Anruf wird die Verbindung nach nur einmaligem Klingeln (engl.: "ping") wieder abgebrochen. Die Rufnummer des vermeintlich verpassten Anrufs wird aber am Telefon-Display angezeigt. So sollen Menschen dazu verleitet werden, die ausländischen Nummern zurückzurufen. Fällt man darauf herein, kann das hohe Kosten verursachen.

"Wir gehen davon aus, dass in den kommenden Wochen die Zahl der Ping-Anrufe mit diversen ausländischen Rufnummern wieder deutlich ansteigen wird. Zu den Weihnachtsfeiertagen telefonieren wir alle viel und rufen bei versäumten Anrufen ohne lange zu überlegen umgehend zurück. Mit Neugier und Spontaneität der Angerufenen kalkulieren diejenigen, die hinter den Ping-Anrufen stehen", umreißt Klaus Steinmaurer, Geschäftsführer der Rundfunk und Telekom Regulierungs-GmbH (RTR), das Modell der Ping-Anrufe.

"Das kann eine teure Weihnachtsüberraschung werden. Ruft man zurück und lässt man sich beispielsweise länger in einer Warteschleife hinhalten, wird man einen höheren Betrag auf der nächsten Telefonrechnung finden. Das Entgelt pro Minute beträgt üblicher Weise rund einen Euro", warnt Steinmaurer.

Solltest du bei einem Ping-Anruf abheben, kann nichts passieren, es entstehen dadurch keine Kosten. Aber rufe keinesfalls zurück!

Um der Kostenfalle zu entgehen, hat die RTR mehrere Tipps veröffentlicht. Das sind sie: 

Was kann ich bei Ping-Anrufen tun?

Moderne Smartphones bieten oftmals die Möglichkeit (im Betriebssystem integriert oder mittels eigener Apps), eingehende Telefonate mit bestimmten Nummern überhaupt zu unterdrücken – das wäre bei wiederholt auftretenden Ping-Anrufen eine mögliche Abwehrmaßnahme.

Wie kann man internationale Rufnummern von österreichischen unterscheiden?

Generell gilt: Beginnt eine Telefonnummer mit zwei Nullen oder einem Plus, dann handelt es sich um eine internationale Nummer. Bei Rückrufen von unbekannten internationalen Rufnummern sollte man daher besonders vorsichtig sein oder Rückrufe unterlassen. Bei wichtigen Angelegenheiten versuchen es seriöse Anrufer in der Regel öfters

Rufnummern-Missbrauch melden

Rufnummernbereiche, die missbräuchlich verwendet werden, werden unter rufnummernmissbrauch.at gelistet. Dort finden Sie auch ein Formular, mit dem Sie uns verdächtige Nummern melden können. Damit können wir die Liste der betroffenen Vorwahlen immer aktuell halten, rechtzeitig Ping-Wellen erkennen und die Bevölkerung informieren. Auch für österreichischen Betreiber bilden die Meldungen eine Grundlage für Gegenmaßnahmen – etwa der zeitweiligen Sperre bestimmter Rufnummern.

Über die RTR

Die Rundfunk und Telekom Regulierungs-GmbH steht zu 100 Prozent im Eigentum des Bundes. Ihre Kernaufgaben sind die Förderung des Wettbewerbs im Rundfunk-, Telekommunikations- und Postmarkt sowie die Erreichung der im KommAustria- und Telekommunikationsgesetz definierten Ziele. Sie wird von zwei Geschäftsführern geleitet und ist in die beiden Fachbereiche "Medien" (Oliver Stribl) sowie "Telekommunikation und Post" (Klaus M. Steinmaurer) gegliedert. Als Geschäftsstelle unterstützt sie die Kommunikationsbehörde Austria (KommAustria), die Telekom-Control-Kommission (TKK) und die Post-Control-Kommission (PCK).

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