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Bei Bangkok ist ein Damm gebrochen!

Heute Redaktion
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Alarm für 30.000 Menschen bei Bangkok: Rund 35 Kilometer nördlich der thailändischen Hauptstadt hat das Hochwasser am Dienstag einen wichtigen Damm zerstört. Jetzt droht eine Flutwelle.

Alarm für 30.000 Menschen bei Bangkok: Rund 35 Kilometer nördlich der thailändischen Hauptstadt hat das Hochwasser am Dienstag einen wichtigen Damm zerstört. Jetzt bedroht eine Flutwelle die Bewohner.

Die Einwohner südlich der gebrochenen Barriere wurden aufgerufen, ihre Häuser zu verlassen. Der Umgebung des alten Don-Mueang-Flughafens drohe eine bis zu eineinhalb Meter hohe Flutwelle, sagte der Direktor des Krisenzentrums, Justizminister Pracha Promnok. Die Armee stehe mit Lastwagen bereit, um den rund 30.000 betroffenen Menschen bei der Flucht zu helfen.

Thailands Hauptstadt bedroht

Auch am Raphipat-Kanal zwischen der schwer überschwemmten alten Königsstadt Ayutthaya und Bangkok haben die Fluten die Deiche aufgeweicht. Damit schwappten zusätzlich Unmengen Wasser in Richtung der Millionen-Metropole. Laut  Krisenzentrum hatten aufgebrachte Anrainer die Dämme zum Teil mit Absicht eingerissen. Sie glauben, dass die Barrieren nur Bangkok schützen und verhindern, dass das Wasser aus ihren überschwemmten Gebieten schneller abfließt. Für Mittwoch sei mit neuen "schweren Überschwemmungen" zu rechnen, verkündete das Krisenzentrum der Regierung.

Rekord-Pegelstände

Die Pegelstände des Flusses Chao Phraya, der durch die dicht besiedelte westliche Innenstadt Bangkoks fließt, erreichten fast Rekordhöhe. Das Hochwasser blieb aber zunächst unterhalb der 2,50 Meter hohen Dammoberkante, sagte Gouverneur Sukhumbhand Paribatra. Auch in der Nähe des Königspalastes waren die Straßen trocken, berichtete der Besitzer des Arun-Residence-Hotels, das direkt am Wasser liegt.

Schulferien verlängert

Nach einer Sondersitzung des Kabinetts ordnete Justizminister Pracha Promnog als Leiter des Krisenstabs die Schließung aller Regierungsgebäude und Institutionen des öffentlichen Dienstes ab Donnerstag bis einschließlich kommenden Montag an. Die Schulferien wurden bis 15. November verlängert. Private Unternehmen mit Ausnahme der Lebensmittelhersteller wurden gebeten, ihre Angestellten auf Wunsch freizustellen.