Niederösterreich

Bei Brand von Einfamilienhaus detonierte auch Munition

Lautes Knallgeräusch am Wochenende in Tribuswinkel (Baden): Aus einem Gebäude schossen Flammen, die Feuerwehr musste ausrücken.
Erich Wessely
07.06.2020, 15:43

Mit einem lauten Knallgeräusch wurden Bewohner in Tribuswinkel am Samstagabend aufgeschreckt. In ihrem Garten lagen Trümmerteile eines Fensters samt Jalousie. Überall lagen Glassplitter in der Wiese verteilt und vom Nachbarhaus stieg Rauch auf.

Brand im Erdgeschoß

Dort war es aus bislang unbekannter Ursache zu einem Brandausbruch im Erdgeschoß des Einfamilienhauses gekommen. Der Bewohner konnte sich noch mit einem Sprung über das Fenster ins Freie retten. Umgehend wurde die Feuerwehr über Notruf 122 verständigt. Binnen kürzester Zeit stand ein Raum in Vollbrand, wobei weitere laute Knallgeräusche von außen wahrnehmbar waren.

Meterhohe Flammen

Als die ersten Einsatzkräfte der Freiwilligen Feuerwehr Tribuswinkel vor Ort eintrafen, schlugen meterhohe Flammen aus dem zerborstenen Fenster im Erdgeschoß des Wohnhauses und drohten auf den Dachstuhl überzugreifen. Der Bewohner machte die Einsatzkräfte lautstark auf eine weitere Gefahr aufmerksam. In dem Zimmer, wo der Brand ausgebrochen war, war auch Munition gelagert, die er als Sportschütze in Verwendung hat und nun aufgrund der massiven Brandeinwirkung laufend detonierte.

Brand von außen bekämpft

Umgehend wurde eine Löschleitung aufgebaut und der Brand von außen bekämpft. In erster Linie galt es vorerst einmal die weitere Ausbreitung auf den Dachstuhl zu verhindern und die Flammen im Brandraum über das offene Fenster niederzuschlagen.

Nachdem weitere Kräfte der Feuerwehr Tribuswinkel und der mitalarmierten FF Pfaffstätten eintrafen, konnte auch eine Löschleitung im Innenangriff unter Atemschutz vorgenommen werden. So gelang es den Brand von zwei Seiten zu bekämpften und abzulöschen. Für die Entrauchung des Gebäudes setzte die Feuerwehr einen Hochleistungslüfter ein. Rettungskräfte versorgten den Hausbewohner.

Beträchtlicher Sachschaden

Durch den Brand und der massiven Brandgase entstand ein beträchtlicher Sachschaden im Gebäude. Verletzt wurde zum Glück niemand. Zum Befüllen der leeren Atemluftflaschen kam der Atemluftcontainer der FF Baden-Weikersdorf zum Einsatz. Warum der Brand ausgebrochen war, ist jetzt Gegenstand polizeilicher Ermittlungen.

Der Feuerwehreinsatz konnte nach 2,5 Stunden beendet werden. Es standen insgesamt drei Freiwillige Feuerwehren mit rund 40 Feuerwehrleuten im Einsatz.

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