Österreich

Bei Erdogan-Besuch flogen die Flaschen

Heute Redaktion
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Beim Demonstrationszug gegen den Auftritt des türkischen Premiers Recep Tayyip Erdogan ist es an der Reichsbrücke zu Raufereien gekommen. Anhänger und Gegner stießen am Donnerstagnachmittag zusammen, berichtet der "Heute.at"-Reporter. Die Polizei griff ein und löste die Tumulte mit Pfefferspray auf. 14 Personen wurden festgenommen.

. Die Polizei griff ein und löste die Tumulte mit Pfefferspray auf. 14 Personen wurden festgenommen.

Erdogan-Fans haben die Gegendemonstranten unter anderem mit Glasflaschen attackiert. Möglicherweise haben sie sie abgepasst. Jedenfalls sind die Anhänger des islamisch-konservativen Ministerpräsidenten plötzlich aus einem Lokal oder einer Seitenstraße auf die Kritiker gestoßen. Die Folge waren Handgreiflichkeiten.

Die Einsatzkräfte der Polizei gingen rasch dazwischen und lösten die Tumulte unter Einsatz von Pfefferspray auf. Die Kundgebung setzte ihren Zug zum Donauzentrum fort.

Angespannte Stimmung

Nach den Zusammenstößen blieb die Stimmung angespannt. Etwa 300 Meter entfernt von der Gegendemo - hinter einem Großaufgebot an Polizei - hatten sich unterdessen Anhänger Erdogans unter der U-Bahnbrücke der U1 in Kagran versammelt. Als Gegner und Anhänger Erdogans einander erblickten, mit erhobenen Fäusten einander zuriefen und ihre Fahnen schwenkten, geizte sich die Stimmung erneut auf.

Gegen 18 Uhr wurde die Gegendemo offiziell beendet, die Teilnehmer verließen das Gelände. Im Gebiet um die Wagramer Straße kam es zu mehreren Auseinandersetzungen. 14 Personen wurden festgenommen, darunter waren Personen beider Lager und Außenstehende, die sich eingemischt hatten. Gegen 19:30 Uhr beruhigte sich die Situation laut Polizei-Sprecher Roman Hahslinger wieder.

Auf Twitter berichteten Gegendemonstranten und Journalisten von Auseinandersetzungen mit Erdogan-Anhängern und Demo-Ordnern.

1835 polizei konnte schlimmeres verhindern, unsere kameramann wurde mit der kameratasche gewürgt, unsere kameras attackiert
— WienTV (@WienTV)


Nach Schlägerei in der U1 mit gemeingefährlichen Demoordnern der PRO Erdogandemo ist für mich die Berichterstattung zu Ende.
— Daniel Hrncir (@Daniel_Hrncir)

Hier gibt es den zum Nachlesen.