Politik
Bei FPÖ-Wahlsieg: Strache will blauen EU-Kommissar
Beim dritten "Heute"-Hangout in Kooperation mit whatchado.com haben am Mittwoch drei "Heute"-Leser live mit FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache zum Thema EU-Wahl diskutiert. Der Livechat drehte sich um FPÖ-Kernthemen wie die Schengen-Grenzen, die Wirtschaftsunion oder die Debatte um den Euro. Währenddessen stellten viele weitere Leser Fragen via Facebook und Twitter, die direkt live ins Hangout eingeblendet wurden.
Beim dritten "Heute"-Hangout in Kooperation mit whatchado.com haben am Mittwoch drei "Heute"-Leser live mit FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache zum Thema EU-Wahl diskutiert. Der Livechat drehte sich um FPÖ-Kernthemen wie die Schengen-Grenzen, die Wirtschaftsunion oder die Debatte um den Euro. Währenddessen stellten viele weitere Leser Fragen via Facebook und Twitter, die direkt live ins Hangout eingeblendet wurden.
Die Wahlziele der FPÖ sind nach Platz 4 bei der EU-Wahl 2009 mit 12,7 Prozent klar definiert. Es sollen mehr als zwei Mandate werden. Letzten Umfrage zufolge könnte die FPÖ sogar Wahlsieger werden.
Strache vage: "Unter meiner Führung haben wir 2005 bei drei Prozent begonnen. Jetzt ist mein Ziel, wieder deutlich zuzulegen, von Platz vier weg so stark wie möglich zu werden. Jeder Bürger soll zur Wahl gehen und der Regierung einen Denkzettel verpassen."
"Ich sehe meine Aufgabe hier"
Auf die Frage, ob die FPÖ geeignete Kandidaten in den Reihen hätte, um auch den österreichischen EU-Kommissar zu stellen, sollten die Blauen bei der Wahl Platz 1 erringen, antwortete der FPÖ-Chef: "Die stärkste Kraft bei der EU-Wahl sollte Anspruch darauf haben. Wir haben tolle Leute wie Andreas Mölzer oder Harald Vilimsky dafür in unseren Reihen."
Strache selbst will in jedem Fall in Österreich bleiben, weiter an seinem Weg Richtung Bundeskanzleramt festhalten: "Ich sehe meine Aufgabe hier, darauf konzentriere ich mich."
"Seit dem Euro kein sozialer Friede mehr"
Der Hangout drehte sich diesmal sehr stark um die grundsätzliche Ausrichtung der EU in den nächsten Jahren. Und da will Strache einmal mehr die Wirtschafts- und Währungsunion zur Diskussion stellen. "Die EU hat sich Bankenspekulanten und Lobbyisten ausgeliefert. Ich bin für ein föderales Europa, dass den Menschen hilft. Ich sehe die Union als Friedensprojekt gefährdet. Wir erleben seit dem Euro keinen sozialen Frieden mehr."
Die EU müsste stärker auf Wirtschaftskrisen reagieren können. Gäbe es mehrere Währungen innerhalb der Union, könnten Krisenstaaten die eigene Währung abwerten, sich erfangen und so der eigenen Bevölkerung besser helfen.
"Diese Union wollen Bürger nicht mehr"
Gemeinsam mit anderen Rechtsparteien - etwa Geert Wilders aus den Niederlanden und Marie Le Pen aus Frankreich - will H.-C. Strache im neuen EU-Parlament Allianzen schmieden, um "freiheitliche Anliegen für die Menschen" durchsetzen zu können. Gerade weil Österreich nur 18 von 751 Abgeordneten stelle. "Diese Union wollen die Bürger Europas nicht mehr. Deshalb haben wir Freiheitlichen einen starken Zulauf."
Großes Thema war auch die Osterweiterung und die Fragen zu Maßnahmen gegen Bandenkriminalität. "Österreichs Regierung spart Planstellen bei der Exekutive ein", meint Strache. Dabei sollte man mutig sein und trotz Schengenabkommen "Grenzkontrollen durchführen können, um organisierter Kriminalität entgegen treten zu können."
Am 25. Mai entscheiden Sie bei der EU-Wahl über die Zukunft der Europäischen Union und wählen 18 österreichische Abgeordnete ins 751 Mann und Frau starke EU-Parlament in Straßburg. Längst basteln die Parteien an ihren Wahlprogrammen.
Beim "Heute"-Hangout in Kooperation mit whatchado.com nützen "Heute"-Leser die Chance, live mit Österreichs Spitzenpolitikern zum Thema EU-Wahl "abzuhängen". haben dies bereits getan. Am Mittwoch stellte sich Heinz-Christian Strache der 45-minütigen Diskussion.