Österreich

Bei Lkw-Kontrolle sprang Polizei Grizzly entgegen

Heute Redaktion
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Einen Schreck dürften Polizisten in Alland (Bezirk Baden) bei einer Lkw-Routinekontrolle auf der A21 bekommen haben. Als sie einen Kühltransporter wegen Mängeln überprüften, fanden sie im Inneren einen ausgewachsenen Grizzlybären. Die Tierschutzorganisastion "Vier Pfoten" ist machtlos: Der russische Besitzer darf samt Bär, der für einen ukrainischen Zirkus arbeitet, weiterfahren. Am Nachmittag stand die Weiterfahrt unmittelbar bevor.

Einen Schreck dürften Polizisten in Alland (Bezirk Baden) bei einer Lkw-Routinekontrolle auf der A21 bekommen haben. Als sie einen Kühltransporter wegen Mängeln überprüften, fanden sie im Inneren einen ausgewachsenen Grizzlybären. Die Tierschutzorganisastion "Vier Pfoten" ist machtlos: Der russische Besitzer darf samt Bär, der für einen ukrainischen Zirkus arbeitet, weiterfahren. Am Nachmittag stand die Weiterfahrt unmittelbar bevor.

Bei dem Tier handelt es sich um einen Zirkusbären, der in die Ukraine gebracht werden sollte, so Birgit Leber vom vom Tierschutzverein "Vier Pfoten". Zwar habe er im Kühltransporter genug Platz gehabt, doch habe die Belüftung gefehlt. Noch kurioser: Neben dem 18 Jahre alten und auf einem Auge blinden Grizzlybären saß seelenruhig ein Schäferhund. "Dieser hätte jederzeit vom Bären verletzt werden können", so Leber im Gespräch mit Heute.at.

Bär zeigt "F*** you"

Die beiden dürften gewohnt sein, gemeinsam aufzutreten. Der Besitzer, ein gebürtiger Russe, der in Spanien lebt, zeigte am Mittwoch den verblüfften Journalisten, was sein Tier alles drauf hat - und das, ohne Absperrung zu den Zuschauern: Sobald das Wort "F*** you" fällt, gibt das Tier ein entsprechendes Zeichen mit dem Mittelfinger. Auf Befehl umarmt er den Schäferhund - "der Hund hat sichtlich Angst vor dem Riesen", so Leber im Heute-Talk.

Der Fahrer gab an, das Tier bereits als Baby gekauft zu haben, was gesetzlich nicht erlaubt ist. "Seit 18 Jahren lebt der Bär in seinem Käfig eingesperrt", so Leber.

Nun werden die Umstände des seltsamen Tiertransports überprüft, während die Mängel am Kühltransporter behoben werden. Ursprünglich sollte der Bär im werden. Der Amtstierarzt bescheinigte ihm alber "gute Gesundheit", auch befand sich das Tier in einem entsprechend großen Käfig. Futter und Wasser waren ausreichend vorhanden. Die Tierschutzorganisation kritisiert, dass das Tier nicht von einem Bärenexperten begutachtet wurde.

Allerdings wurde bei der technischen Kontrolle des Transporters festgestellt, dass acht Mängel mit Gefahr im Verzug und fünf schwere technische Mängel bestanden. Sobald der Lkw wieder in Schuss gebracht ist, dürfte der Lkw seine Fahrt nach Kiew fortsetzen. Solange bleibt das Fahrzeug auf dem Autobahnparkplatz. Die Tierschützer bemühen sich nun, das Tier doch noch im Bärenwald unterbringen zu können.

Auch der Tierschutzverein "Robin Hood" fordert die Beschlagnahmung des Bären: Marion Löcker vom Verein:" Es kann nicht angehen, dass derartige Transporte quer durch Europa bis in die Ukraine einfach weitergeschickt werden, obwohl die gesetzlichen Auflagen nicht erfüllt werden." Die Behörde müsse einschreiten.Auch, weil das Tier mehr als 24 Stunden "hier ist", brauche er eine Wildtierhaltegenehmigung und müsse artgerecht untergebracht werden. Letzteres wäre gewährleistet, hieß es in einer Aussendung.

Erst im Sommer gab es Aufregung um  

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