Bei Schatzsuche Skelett in Autobahn-Tunnel entdeckt

Zwei Männer stießen am Dienstagabend auf eine skelettierte Leiche. Die Polizei geht von einem Gewaltverbrechen aus. Es gibt auch bereits Vermutungen wer das Opfer sein könnte.

Das Handy brachte die Schnitzeljäger in die modrige Röhre in Nordbayern bei Gräfendorf, in welcher sie die Knochen entdeckten. Die Leiche soll provisorisch mit Bauschaum verschlossen worden sein. Vor den Knochen lag ein blauer Anorak. Die zwei Schatzsucher meldeten ihren Fund sofort der Polizei.

Handelt es sich um die vermisste Mutter?

Die Beamten waren sich relativ schnell einig: Hier handelt es sich um das Opfer eines Gewaltverbrechens. Die Polizei geht sogar noch viel weiter. Bei der Leiche soll es sich um eine vierfache Mutter handeln, die seit zwölf Jahren als vermisst gilt.

Brigitte Volkert (27) verließ am 23. November 2005 ihr Haus und kehrte nicht mehr wieder zurück. An dem Tag soll sie einen blauen Anorak getragen haben - womöglich denselben, der vor dem provisorischen Grab im Autobahn-Tunnel lag.

Bergung wird dauern

Damals wurde das Verfahren wegen einem mutmaßlichen Tötungsdelikt eingestellt. Nun könnte es nach 12 Jahren wieder neu aufgerollt werden.

Das Skelett befindet sich zehn Meter tief in der Röhre. Die Einsatzkräfte wollen keine möglichen Spuren zerstören, weshalb die Bergung noch eine Weile andauern wird.

(slo)