Österreich

Bei Schießübung statt Dose Nachbar getroffen

Heute Redaktion
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Sechs Männer (19-26) standen am Dienstag in Steyr vor Gericht. Der Vorwurf: Sie sollen bei Schießübungen im Garten einen Mann getroffen und verletzt haben.

Der Vorfall hatte sich bereits vergangenen Oktober in einem Garten in Ried im Traunkreis (Bez. Kirchdorf) ereignet. Die jungen Männer wollten Schießübungen mit einem Kleinkalibergewehr machen.

Eine Blechdose, die in einiger Entfernung aufgestellt war, diente als Zielscheibe. Einer der Schützen war jedoch nicht so gut wie erhofft.

Laut Anklageschrift traf er nicht die Dose, sondern einen in 60 Metern Entfernung stehenden Nachbar. Der 50-Jährige wurde im Gesicht schwer verletzt. Ein jüngerer Mann (24), der daneben stand, wurde zwar auch getroffen, doch seine Kleidung lenkte den Streifschuss ab. Er blieb unverletzt.

Mit diesem Gewehr wurde geschossen (Bild: laumat.at/Didi Freyberg):

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Zunächst war unklar, woher die Schüsse kamen. Deshalb wurde die Sondereinheit Cobra alarmiert. Die Täter waren rasch ausgeforscht.

Haftstrafen für zwei Haupttäter

Wegen fahrlässiger Körperverletzung und Gefährdung der öffentlichen Sicherheit mussten sich die jungen Männer am Dienstag in Steyr verantworten.

Der Hauptangeklagte (26) wurde zu drei Monaten bedingter Haft verurteilt. Zudem muss er 4.000 Euro Schmerzensgeld bezahlen und bekam eine weitere Geldstrafe (2.000 Euro) aufgebrummt.

Ein weiterer Angeklagter (26), der die Waffe zur Verfügung stellte, wurde zu vier Monaten bedingter Haft verurteilt.

Für drei Burschen hagelte es wegen Verstoß des Waffengesetzes Geldstrafen zwischen 720 und 1.000 Euro. Beim sechsten Beschuldigten wurde die Verhandlung vertagt. Gegen ihn läuft noch ein anderes Verfahren. Alle Urteile sind rechtskräftig.





(mip)