Bei Schweizern landet die Katze häufig am Teller

Tierfreunde sind entsetzt, für immer mehr Bauern wird es zur Normalität: Das Kätzchen ist nicht nur ein beliebtes Haustier, sondern auch ein beliebtes Gericht.

"Ja, wir essen Katzenfleisch", berichtet eine Bäuerin der Schweizer Zeitung "Le Matin". Und dabei soll es sich um keinen Einzelfall handeln.

Unsere Nachbarn scheinen Gefallen an Katzen gefunden zu haben. Neu ist das Tier am Speiseplan jedoch nicht. Besonders im zweiten Weltkrieg hätte man die Samtpfoten des öfteren in den Topf geworfen, da Nahrungsknappheit herrschte.

Gesetz wird gefordert

Rund 1,3 Millionen Schweizer sind Besitzer von Katzen. Für den Großteil zählt das Tier als Familienmitglied.

Doch Ausnahmen bestätigen die Regel: Besonders Bauern würden die Samtpfoten gerne zu einem Schmaus verarbeiten. Gegenüber "Le Matin" meint eine Bäuerin, dass es sogar zum Alltag gehöre: "Die Katzen fühlen sich bei uns wohl, sie vermehren sich. Wenn es zu viele werden, muss mein Mann einige davon töten. Und die essen wir dann."

Eine Sprecherin der Vier Pfoten beruhigt jedoch: "Dass Schweizer Bauern noch Katzen essen, stimmt heute bestimmt für die Mehrzahl der Bauern nicht mehr. "

Verboten wäre dies aber nicht. Einzig Metzger dürfen kein Katzenfleisch im Handel anbieten. Dennoch fordern europäische Tier- und Naturschützer bereits seit mehreren Jahren, dass man den Verzehr per Gesetz verbieten sollte. (slo)